Bierkunst im Pustertal

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Die Klasse 5A-SP packte kürzlich die Gelegenheit beim Schopf - oder besser gesagt beim Sudkessel. Ziel war die Brauerei Rienzbräu in Bruneck und entpuppte sich aber schnell als raffinierte Mischung aus Bildung, Genuss und einer Prise Humor.

Die Anreise mit dem Zug verlief entspannt. Während die Pustertaler Landschaft wie ein Gemälde vorbeizog, rätselten einige, was sie wohl in einer Brauerei erwarten würde. Später wurde die Klasse vom Braumeister Armin Gatterer empfangen. Ein ehemaliger Lehrer, der sich nun seit einiger Zeit intensiv mit Bier beschäftigt.In seiner lockeren, aber präzisen Art führte er die Klasse durch die Brauerei. Er erklärte, wie Wasser, Malz, Hopfen und Hefe in genau berechneten Schritten zusammenkommen, bis am Ende etwas entsteht, das mehr ist als nur ein Getränk.

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Die Brauerei produziert 50.000 Liter Bier pro Jahr - eine Menge, die erst einmal sacken muss. Gatterer betont, dass Bierbrauen viel mit Kreativität zu tun hat. Jede Jahreszeit bringt andere Sorten hervor, und wer glaubt, ein Pils sei einfach nur ein Pils, hat noch nie über den feinen Unterschied zwischen Bitter- und Malznoten nachgedacht.

Dann kam der Höhepunkt des Tages: die Verkostung. Keine Angst, alles jugendfrei. Die Schüler:innen durften verschiedene Sorten probieren - riechen, schlürfen, vergleichen. „Das schmeckt, als hätte der Sommer eine Geschmacksrichtung“, meinte ein Schüler, offensichtlich inspiriert vom hellen Bier. Die Biere schmeckten nicht nur unterschiedlich, sie erzählten auch Geschichten: von der Herstellung, den Zutaten und der Idee dahinter.

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Armin Gatterer beantwortete geduldig die vielen Fragen. Warum schäumt Bier? Was macht ein gutes Bier aus? Und: Ist Bierbrauen eigentlich wie Kochen? Die Antwort: Irgendwie schon, aber mit mehr Mathematik.

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Am Ende dieses ungewöhnlichen Unterrichtstages war klar: Hier stand nicht das Bier im Mittelpunkt, sondern das Verstehen von Prozessen, Teamarbeit und der Spaß am Lernen. Auf der Rückfahrt nach Bozen war die Stimmung gut, vielleicht sogar besser als sonst. Die Exkursion hatte alle ein Stück näher gebracht - nicht nur in Sachen Braukunst.

Vielen Dank an Armin Gatterer für seine anschaulichen Erklärungen und an Prof. Andrea Stauder und Prof. Christian Kaufmann, die diesen Tag organisiert haben. Wer hätte gedacht, dass eine Brauereibesichtigung mehr zu bieten hat als Hopfen und Malz? Vielleicht fühlte man sich deshalb so richtig „gebraut“.

 

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