KI trifft Literatur In einer fesselnden Lesung präsentierte der Hamburger Autor Karl Olsberg seinen neuen Jugendroman "Infernia" und entführte die Schüler:innen in eine KI-gesteuerte Videospielwelt. Die Lesung regte zum Nachdenken an: Können Maschinen Gefühle entwickeln? Und laufen wir Menschen Gefahr, das Denken zu verlernen? Karl Olsberg interpretiert sein Werk "Infernia" als eine Art Zukunftsvision, die sich mit tiefgreifenden ethischen und philosophischen Fragen zur Künstlichen Intelligenz (KI) auseinandersetzt. Die Geschichte spielt in einer virtuellen Spielwelt, die das Potenzial und die Herausforderungen des Zusammenlebens mit KI thematisiert. Besonders fasziniert ihn die Frage, ob eine KI Gefühle entwickeln kann und wie Menschen mit KI interagieren würden, wenn diese tatsächlich emotionale Reaktionen zeigen könnte. Olsberg betont, dass es sich bei diesen Ideen nicht nur um Science Fiction handelt, sondern dass die Gesellschaft bereits heute mit ähnlichen ethischen Fragen im Umgang mit fortgeschrittenen Algorithmen konfrontiert ist. Die KI-Charaktere entwickeln dabei ein erstaunlich komplexes Innenleben, das die Leser:innen dazu bringt, den emotionalen Zustand dieser „KI-Wesen“ zu hinterfragen. Die Protagonistin Emma erkennt die scheinbaren Gefühle und das Gewissen eines KI-Soldaten namens Jero, was Fragen nach Menschlichkeit und moralischer Verantwortung aufwirft. Diese dystopische Welt erinnert daran, dass die Grenzen zwischen Realität und Simulation zunehmend verschwimmen könnten. Die Klassen 2A-WM, 2A-SM und 2B-WS folgten Olsbergs Worten mit großer Neugier und Begeisterung, da es sich um ein sehr aktuelles Thema handelte: Die gefährliche Seite der KI. Über den Autor Karl Olsberg, geboren 1960, promovierte über die Anwendung künstlicher Intelligenz und gründete mehrere preisgekrönte Start-ups. Der Autor veröffentlichte bereits über 60 Thriller, Kinder- und Jugendbücher, darunter die Bestseller "Das System" und "Mirror", die beliebten Minecraft-Fanfiction-Reihen "Würfelwelt" und "Das Dorf" sowie den Jugendroman "Boy in a White Room", der 2018 für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert wurde. Heute engagiert sich Olsberg in einer internationalen Community, die sich für ein besseres Verständnis der Risiken fortgeschrittener KI und deren Eindämmung einsetzt.