Niklas: Weihnachten in China

Niklas Ladurner
Ganz besondere Weihnachten erlebt heuer Austauschschüler Niklas Ladurner (4 A-SP). Der Vinschgauer feiert das Fest in China. Seit Ende August befindet sich der Schwimmsportler im Reich der Mitte, wo er eine Oberschule besucht. Auf wfo.bz.it berichtet Niklas von seinem aufregenden Aufenthalt im Riesenreich, vom Schulleben, seinen Reisen (im Bild Shanghai) und von den Gasteltern, "mit denen ich wenig rede".

中国

(das Land der Mitte)

 

Das Abenteuer China hat für mich am 23. August begonnen. Ich bin von Rom aus nach Zürich und dann nach Peking geflogen. Dort habe ich ein erstes Camp von AFS (die Organisation die es mir ermöglicht diese Erfahrung zu machen) besucht. Dieses Camp dauerte drei Tage, in denen mir ein erster Einblick über das Leben in China gegeben wurde. Ich habe dort auch die chinesische Mauer besichtigen können. Von diesem Zeitpunkt an habe ich auch verstanden, weshalb es den Mongolen nie gelang diese Mauer zu überwinden.

Nach drei Tagen bin ich dann mit dem Zug nach Bengbu gefahren, das für die nächsten zehn Monate meine Heimat ist. Ich wurde am Bahnhof von meiner Gastfamilie empfangen. In den ersten paar Tagen wurde mir ein bisschen das Viertel gezeigt. Es ist für chinesische Verhältnisse eine Kleinstadt (3,5 Mio. Einwohner, davon 1,5 Mio. im Stadtzentrum). Die ersten Tage waren hart für mich, denn alles war neu.

Ich musste in diesen Tagen auch meinen Klassenraum putzen, zusammen mit dem anderen Austauschschüler, einem Dortmunder. Am 3. Oktober hat für mich die Schule begonnen. Vormittags besuche ich seitdem, gemeinsam mit 71 (!) weiteren Schülern, den normalen Unterricht. Es ist sehr streng. Der Unterricht ist komplett anders als in Südtirol. Die Unterrichtsstunden dauern 40 Minuten und danach gibt es jeweils 10 Minuten Pause, in denen man den Professoren Fragen stellen kann, falls man etwas während des Unterrichts nicht verstanden hat. Am Vormittag gibt es 5 Unterrichtstunden, von denen ich 4 besuchen muss. Leider verstehe ich noch nicht viel vom Unterricht und deshalb lerne ich oft für mich selbst.

Die Mittagspause dauert zweieinhalb Stunden in denen ich zum Essen nach Hause gehe. Nach dem Essen geht meine Familie immer schlafen und ich kehre meistens zurück in die Schule. Am Nachmittag bekomme ich extra Unterricht zusammen mit dem deutschen Austauschschüler. Dort bin ich in einem anderen Klassenraum und mir wird Chinesisch, chinesische Kultur, Geographie, Kalligraphie, Singen und Tanzen beigebracht. Wie am Vormittag habe ich auch am Nachmittag vier Unterrichtstunden (chinesische Schüler haben 5).

Am Montagmorgen, während der langen Pause, müssen alle Schüler in den Pausenhof gehen und es wird die chinesische Nationalhyme gespielt. Während der Pausen von Dienstag bis Freitag muss ich ebenfalls in den Pausenhof und es werden die sogenannten „Morning Exercises“ gemacht. Dort wir eine Musik gespielt und alle Schüler machen dieselben Übungen dazu. Am Nachmittag gibt es nach der zweiten Stunde ebenfalls eine längere Pause in der die berühmte Augenmassage stattfindet.

Nach der Schule gehe ich nach Hause um meine Schwimmsachen zu holen, denn seit gut einem Monat bin ich einem Schwimmverein beigetreten. Dort trainiere ich sechs Mal pro Woche. Vor kurzem habe ich auch begonnen die Kunst der Nunchuck zu lernen. Dehalb komme ich meistens spät nach Hause und nach dem Abendessen gehe ich bald Schlafen.

In der Schulklasse

 
 
Mit meiner Gastfamilie komme ich nicht sehr gut zurecht. Ich rede wenig mit ihnen. Wenn ich abends schlafen gehe ist mein Gastbruder immer noch beim lernen, denn hier ist es üblich, dass man bis halb 12 Aufgaben erledigen bzw. lernen muss. Am Wochenende besuchen die chinesischen Schüler meist Nachhilfeunterrichte oder lernen zu Hause. Ich habe dort Zeit um etwas zu besichtigen, aber meine Gastfamilie unternimmt nie etwas mit mir und deshalb muss ich alles selbst erkunden.

Oft gehe ich am Wochenende mit Freunden meines Schwimmvereins weg, denn die besuchen eine andere Schule und haben deshalb mehr Zeit. Dort gehen wir auswärts Essen oder ins KTV (Karaoke) oder verbringen sonst irgendwie Zeit miteinander beim Billard spielen oder Kino usw. Mein Chinesisch ist bis jetzt leider nicht so gut wie ich es mir vorgestellt habe, weil die Sprache sehr kompliziert ist, auch wenn es wenig Grammatik Regeln gibt. Es gibt sehr viele Wörter die gleich ausgesprochen werden und die man im Zusammenhang verstehen muss, denn nur wenn sie geschrieben sind kann man sie eindeutig (durch die Zeichen) von einander Unterscheiden. 

Beim Essen steht Reis auf der ersten Stelle des Speiseplans. Beim Mittagessen ist der Reis Pflicht (oft gibt es ihn sogar zum Frühstück). Es gibt dann verschiedene Gerichte dazu, welche man sich mit den Stäbchen aus großen Schüsseln nimmt. Am Abend gibt es meist Suppe (in der sehr oft Reis drin ist) mit Brot und noch weitere verschiedene, sehr leckere Sachen.

Während des nationalen Feiertages am 1. Oktober bin ich mit dem deutschen Austauschschüler und meinem Gastcousin nach Shanghai gefahren. Dort haben wir - vom Bund aus - die Skyline angeschaut, die französische Konzession besichtigt und einen Park besucht. Ich bin auch in den berühmten Flaschenöffner (im Bild ganz oben zu sehen) gegangen und hatte dort einen super Ausblick aus 474m Höhe.

 

Mit Freunden

 
 
In Shanghai habe ich mich fünf Tage aufgehalten und in dieser Zeit hatte ich auch die Gelegenheit das Nachtleben zu erkunden und (deswegen) den Bund bei Sonnenaufgang zu besichtigen. Es war einfach fantastisch. Als ich am Freitag nach Bengbu zurück gefahren bin habe ich die schöne Information bekommen, dass ich am Samstag und Sonntag die Schule besuchen muss, weil wir die Woche zuvor ein „Sports meeting“ in der Schule hatten, was zwei Tage lang gedauert hat. Und die verlorenen Unterrichtsstunden müssen natürlich nachgeholt werden…
 
Ein Wochenende bin ich nach Nanjing gefahren,  ich musste dort den HSK Test (Chinesisch) bezahlen, welchen ich versuche zu machen. Ich möchte zunächst das 2. Level schaffen. Mein Ziel ist es zu Jahresende das 4. von sechs Leveln zu erreichen. In Nanjing hatte ich auch Zeit die Sehenswürdigkeiten der Stadt zu besichtigen, zu denen z.B. das Ming Grab, das Mausolem des Sun Yat‘sen und das Denkmal der ermordeten Menschen durch die Japaner vor ca 75 Jahren zählen.
 

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Rund 200 km von Shanghai entfernt: Die Stadt Bengbu.
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