"Absolut keine Asbest-Gefahr für die Schüler" In großer Aufmachung berichtet der "Alto Adige" am 13. April 2013 über die Asbest-Gefahr an der Baustelle des Nebengebäudes im WFO-Außensitz. Dazu bemerkt Dir. Barbara Pobitzer: "Es stimmt, dass bei den Abbrucharbeiten Asbest gefunden wurde. Nach einer mehrmonatigen Unterbrechung der Arbeiten wird das gefährliche Material nun von einer Spezialfirma entsorgt. Für die Schüler, Lehrer und Bediensteten der WFO Bozen sowie für die Nachbarn bestand und besteht absolut keine Gefahr." Der Abbruch des Nebengebäudes im Außensitz in der Cadornastraße begann im November 2012 (siehe WFO-News vom 28. November und 1. Dezember) und wurde Anfang Dezember nach dem Auffinden der Asbestrückstände unterbrochen. Es folgte eine mehrmonatige Unterbrechung der Arbeiten, nun soll aber noch im April mit der Entsorgung begonnen werden. "Das Amt für Gesundheit hat einen genauen Plan für die Sanierung ausgearbeitet. Durchgeführt wird die Entsorgung von der Firma Erdbau, die für diese Arbeiten spezialisiert ist", sagt Vizedirektor Luis Trojer. "Asbest wurde in früheren Jahren - bevor man die Gefährlichkeit des Materials erkannte - häufig verwendet, u.a. in Dichtungen, in Dachplatten (Eternitplatten) und für Schalungen an Pfeilern wie an der WFO Bozen", weiß Luis Trojer. "Gefährlich ist Asbest vor allem wenn es in Staubform in die Lunge gelangt. Deshalb muss bei der Sanierung auf größte Vorsicht geachtet werden." Die erste Seite der Tageszeitung Alto Adige vom 13. April 2013Stichwort Asbest Asbest wurde auch „Wunderfaser" genannt, weil es eine große Festigkeit besitzt, hitze- und säurebeständig ist, hervorragend dämmt und verwoben werden kann. Mit diesen Voraussetzungen konnte sich Asbest in der Werftindustrie für die Schifffahrt, in der Wärmedämmung, der Bauindustrie und der Autoreifenindustriedurchsetzen. Aufgrund der inzwischen eindeutig festgestellten Gesundheitsgefahren, die von Asbest ausgehen, ist der Einsatz heute in vielen Staaten verboten, unter anderem in der ganzen Europäischen Union (EU) und der Schweiz (seit 1990). Asbest stellt heute primär ein Entsorgungsproblem dar. Asbestsanierung Asbestsanierungen sind sehr aufwändig. Da die Beschädigung von Asbestprodukten zur Freisetzung der Fasern führt, muss die Sanierungsbaustelle in Gebäuden staubdicht von der Umgebung abgeschottet werden. Der Innenbereich muss während der Arbeiten unter Unterdruck gehalten werden. Die Arbeitsbereiche dürfen nur über Schleusensysteme betreten und verlassen werden. Als bekanntes Gebäude muss in den nächsten Jahren die UNO-City in Wien saniert werden. Stockwerkweise wird der damals verbaute Asbest beseitigt. Auch im Palast der Republik in Berlin, im Pariser Tour Montparnasse, im World Trade Center in New York City und vielen anderen öffentlichen Gebäuden war Asbest verbaut worden. Nach dem Einsturz des World Trade Centers am 11. September 2001 atmeten Zehntausende dort Tätige und in der Nachbarschaft Wohnende Asbestfasern ein.