Thema Sucht und Drogen Anfang Mai fand eine Lehrerfortbildung zu einem sehr aktuellen Thema statt: Sucht und Drogenkonsum bei Jugendlichen. Jirko Pribyl, bekannter Streetworker aus Südtirol und Leiter des Trainingscamps "Jugendhilfe – Respekttraining", stellte den Lehpersonen die vielfältigen Herausforderungen dieses akuten Problems und die alarmierenden Zahlen dazu vor. Während des Fortbildung teilte Jirko auf eindrucksvolle Weise seine persönliche Geschichte mit den Teilnehmern. Schon in jungen Jahren war er in kriminelle Aktivitäten, Drogenmissbrauch und Gewalt verwickelt, oft als Hauptakteur. Heute setzt er sich intensiv für Jugendliche ein, die mit Problemen wie Alkohol- und Drogenabhängigkeit, Depressionen und Gewalt zu kämpfen haben. Jirko machte deutlich, dass Südtirol stark von Drogenproblemen betroffen ist, wobei der Wohlstand den Zugang zu einer Vielzahl von Drogen erleichtert und kriminelle Netzwerke dahinter stehen. Auch in den Südtiroler Schulen breitet sich der Drogenkonsum unter den Jugendlichen aus, die Zahl der Betroffenen ist in den letzten Jahren um alarmierende 120% gestiegen. Nach Jirkos Erfahrungen sind an deutschen Oberschulen vor allem die Drogen Marihuana und Kokain im Umlauf, wobei vor allem Jugendliche betroffen sind, die zu Hause wenig Unterstützung erfahren oder sich in problematischen Freundeskreisen bewegen. Der Drogenkonsum lässt sich an verschiedenen, teilweise sehr individuellen Anzeichen erkennen. Interessanterweise sind Jugendliche, die rauchen oder Snus konsumieren, oft anfälliger für Drogen, da der Tabakkonsum bereits suchtähnliche Verhaltensweisen aufweist. Die Lehrpersonen erhielten wertvolle Einblicke in die Welt der Drogen und lernten, Anzeichen zu erkennen und angemessen zu intervenieren. Dabei betonte Jirko immer wieder, dass Drogenkonsum kurz- und langfristig keine Lösung darstellt und besonders für Jugendliche unter 25 Jahren extrem schädlich ist. Häufig beginnt es mit neugierigem Experimentieren in jungen Jahren und kann schnell zu einer ernsthaften Abhängigkeit führen – eine Abhängigkeit, die wie Alkohol- oder Spielsucht bereits viel zu viele Leben gekostet hat. Jirkos Appell zur Wachsamkeit richtet sich nicht nur an die Lehrpersonen, sondern auch an die Mitschüler:innen in der Klasse und an die Eltern zu Hause. Gerade in der Zeit nach der Corona-Pandemie sind viele Jugendliche von Drogenproblemen betroffen. Am Ende erklärte Jirko, dass er gerne Interessierten und Betroffenen weiterhilft. Die Kontaktdaten von Jirko Pribyl: Webseite: https://dze-csv.it/portfolio/trainingscamp-suedtirol/ E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Des weiteren erinnert die WFO.bz, dass das engagierte ZIB-Team der Schule jederzeit für Informationen und Gespräche bereit steht. Ebenfalls das Forum Prävention kann bei Bedarf jederzeit kontaktiert werden. (https://www.forum-p.it/de/workshops-jugendliche-schuelerinnen--1-3971.html)