Viele Ameisen im Naturmuseum Vor einiger Zeit fand sich die Klasse 1A-WM in einem pulsierenden Mikrokosmos mit klaren Regeln, ausgeklügelter Arbeitsteilung und erstaunlicher Effizienz wieder. Es handelte sich um einen Ameisenhaufen, der im Naturmuseum als Expedition in die Welt der Ameisen diente. Im Erdgeschoss des Museums, das im historischen Amtshaus Kaiser Maximilians I. untergebracht ist, erwartete die Schüler:innen ein lebendiger Ameisenhaufen hinter Glas. Die emsigen Insekten bewegten sich in einem scheinbar chaotischen Durcheinander, das sich bei näherem Hinsehen als hoch organisiertes System entpuppte. Besonders faszinierend war das große Ameisenterrarium. Hier konnten die Schüler:innen das unermüdliche Treiben der Waldameisen beobachten, die scheinbar ohne Pause Material schleppten, Gänge erweiterten oder sich mit Fühlerkontakten gegenseitig abstimmten. Eine Infrarotkamera ermöglichte einen Blick ins Innere des Ameisenhaufens - ein wahres Hochhaus aus Erde, Nadeln und Geheimnissen. Hier zeigte sich die ausgeklügelte Architektur: Lüftungsschächte, Brutkammern, Vorratslager - alles am richtigen Platz, alles in ständiger Bewegung. Ohne Bauplan, aber mit System. Ein Museumsführer erklärte, dass Ameisen ihre Temperatur nicht dem Zufall überlassen. Durch den gezielten Bau von Gängen steuern sie Luftzufuhr und Wärmeverteilung - ganz ohne Thermostat. Auch der Nachwuchs wird nicht einfach irgendwo abgelegt. Larven und Puppen wandern je nach Entwicklungsstand durch die Stockwerke, als hätte jemand ein ausgeklügeltes Logistiksystem programmiert - mit sechs Beinen und einem feinen Geruchssinn. Die Schüler:innen der 1A-WM erfuhren außerdem, dass zwar jede einzelne Ameise in ihren Fähigkeiten recht beschränkt ist, das Kollektiv aber erstaunliche Leistungen vollbringt. Einzeln sind sie keine Genies, aber zusammen sind sie fast ein Superorganismus.