"Bald wieder Präsenz bei hoher Beteiligung" "Ich befürworte die landesweite Testreihe und werde mich mit meiner Familie aus Überzeugung daran beteiligen", sagt WFO-Direktor Ralf Stefan Troger zum landesweiten Corona-Screening, das vom 20. bis zum 22. November in ganz Südtirol stattfindet. "Bei einer hohen Beteiligung können wir hoffen, dass es wesentlich schneller wieder zu einem Präsenzunterricht kommt." Im Bild eine der knapp 200 Teststellen in Südtirol, jene in der Chini-Schule am Bozner Boden. "Unabhängig davon, wie jede/-r persönlich dazu steht, ist es schon aus rein praktischen Überlegungen heraus sinvoll, sich testen zu lassen", sagt Dir. Troger. "Bei einer hohen Beteiligung ist es viel wahrscheinlicher, dass die strengen Maßnahmen zeitnah gelockert werden und es neben einer Normalisierung des Alltagslebens auch in der Oberschule wieder Präsenzunterricht geben wird. Und diesen Präsenzunterricht wünschen wir uns alle so bald wie möglich." Der in Italien bisher einzigartige Massentest findet von Freitag bis Sonntag, 20. bis 22. November, an insgesamt 184 Teststellen in Südtirol statt. Es ist aber auch möglich sich in den drei Tagen danach, am Montag, Dienstag und Mittwoch, bei Apotheken und Hausärzten testen zu lassen. Die neuesten Corona-Zahlen Der Bericht aus stol.it Das landesweite Corona-Screening „Südtirol testet“ hat am Freitag begonnen. Bis zur Schließung der Teststationen am Freitag um 18 Uhr wurden bei der landesweiten Testaktion „Südtirol testet“ 103.580 Personen getestet, das entspricht 29,7 Prozent der insgesamt rund 350.000 für den Test vorgesehenen Personen in Südtirol. Insgesamt wurden bisher 1572 Personen positiv getestet.Das sind 1,5 Prozent der Getesteten. Zahlen: Mitarbeiter, Anrufe, Material Im Einsatz waren heute 39 Mitarbeiter der Landesagentur für Bevölkerungsschutz, 650 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren, 261 Mitglieder von Weißem Kreuz und Rotem Kreuz. Material, das die Agentur für Bevölkerungsschutz landesweit verteilt hat: 1.3000.000 Handschuhe, 358.000 Tests, 8700 Schutzanzüge, 9300 Schutzhemden, 120.000 Chirurgische Masken, 12.000 Filtermasken FFP2, 15.000 Filtermasken FFP3, 4100 Visiere, 3500 Flaschen Oberflächendesinfektion, 7000 Liter Handdesinfektion, 3500 Rollen Papierhandtücher, 8700 Abfallbehälter für Infektionsmüll, 3500 Rollen Klebestreifen für Schutzanzüge. Der große Andrang gleich am ersten Tag der Testreihe hat dazu geführt, dass es bei einigen Teststationen – besonders, aber nicht nur, in der Landeshauptstadt - zu Warteschlangen geführt hat. Diese haben sich aber zum Großteil im Laufe des Vormittags wieder aufgelöst Verzögerung bei Übermittlung der Testergebnisse Der Sanitätsbetrieb bittet dringend darauf zu achten, dass die Nummer des eigenen Mobiltelefons und die Mailadresse korrekt angegeben und vor Abgabe noch einmal überprüft werden, damit es bei der Zustellung der Testergebnisse zu keinen Problemen kommt. Aufgrund des großen Ansturms kann es auch zu Verzögerung bei der Übermittlung der Testergebnisse kommen. Es brauche ein bisschen Geduld, betonte auch der Generaldirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebes, Florian Zerzer, im STOL-Interview. Hotline ab 14 Uhr aktiv Sollte es trotz allem zu größeren Problemen bei der Übermittlung des Testergebnisses oder Isolation kommen, kann eine eigens dafür eingerichtet Hotline konsultiert werden. Der Start dieser Hotline ist heute ab 14.00 Uhr. Danach ist diese unter der Telefonnummer 0471 457457 von 8.00 bis 19.00 Uhr aktiv. Das Ergebnis des Schnelltests kann über diese Nummer nicht eingeholt werden, dieses wird ausschließlich über E-Mail oder SMS mitgeteilt. Wer kann teilnehmen und was muss man mitbringen? Mitzubringen sind der Ausweis, die Sanitätskarte und das möglichst schon ausgefüllte Datenblatt, das den Haushalten zugestellt worden ist und sonst im Internet heruntergeladen werden kann. Teilnehmen können alle Südtiroler ab 5 Jahren – auch Personen, die sich aus Arbeits- und Studiengründen in Südtirol aufhalten. Minderjährige müssen von einem Elternteil begleitet werden. Nicht an den Testorten vorstellig werden sollten Personen, die Symptome haben, die auf Covid-19 hindeuten (Husten, Fieber), sie sollten den Hausarzt kontaktieren. Dies gilt auch für Personen, die bereits krankgeschrieben sind oder in den vergangenen 3 Monaten wegen einer Positivtestung in Isolation waren. Die landesweite Testung kann dazu beitragen, noch unbekannte Infektionsherde ausfindig zu machen und ein weiteres Ansteigen der Infektionen zu stoppen.