Es gibt noch viele Fragezeichen Auch in den heißesten Tagen des Jahres steht das Leben an der WFO Heinrich Kunter nicht still. Die Verwaltungsbediensteten sind weiter im Einsatz, Dir. Ralf Stefan Troger versucht gemeinsam mit Vize Günther Pinggera einen einigermaßen "normalen" Schulstart vorzubereiten, und Koordinatorin Barbara Tengg arbeitet mit ihren Gehilfen schon fest den den heuer besonders schwierigen Lehrer-Stundenplänen. In einem Beitrag auf wfo.bz.it macht Dir. Troger einen Ausblick auf den Schulstart angesichts der Covid-19-Pandemie. Im Bild Denise Haselrieder (l.) und Johanna Rabanser von der nächstjährigen 4 A-SP auf dem Bozner Waltherplatz. Der Ausblick von Dir. Ralf Stefan Troger auf den Schulstart im Herbst „Die Auswirkungen der Corona-Pandemie werden auch im Schuljahr 2020/21 spürbar sein.“ Darauf weist Landesschuldirektorin Sigrun Falkensteiner in einem Rundschreiben vom 20.07.2020 hin, das von der Schule auch an alle Eltern und Erziehungsberechtigten weitergeleitet wurde. Darin werden verschiedene Szenarien und Maßnahmen aufgezeigt, aufgrund derer der Schulstart im Herbst von den Schulen geplant werden soll und die noch über ein Landesgesetz und über Folgebeschlüsse formal abgesichert werden sollen. Zudem hat das Unterrichtsministerium bereits Leitlinien und Verordnungen erlassen (siehe https://www.miur.gov.it/), die die Grundlage der Planungen auf Landes- und Schulebene bilden. Das Grundanliegen ist es, im kommenden Schuljahr einen Ausgleich zwischen möglichst viel Präsenzunterricht und dem Schutz der Gesundheit der Schüler/-innen und ihrer Familien und der Lehrpersonen und Mitarbeiter/-innen zu gewährleisten und allen Schülerinnen und Schülern ein gleichwertiges und hochwertiges Bildungsangebot zu garantieren. Grundsätzlich kann aus heutiger Sicht davon ausgegangen werden, dass die Schülertransporte und der Mensadienst mit entsprechenden Sicherheits- und Hygienemaßnahmen garantiert werden und dass es Nachmittagsunterricht geben wird. Je nach epidemiologischer Situation ergeben sich dann drei verschiedene Planungsebenen:1. Planungsebene GRÜN (vorsichtiger Normalbetrieb)Sofern sich die epidemiologische Situation positiv entwickelt, findet ein durchgehender Präsenzunterricht für alle Schüler/-innen statt.2. Planungsebene GELB (abwechselnder Präsenz- und Fernunterricht mit entsprechenden Maßnahmen)3. Planungsebene ROT (Krisenmodus/Fernunterricht)Bei epidemiologisch bedingten Abwesenheiten von Schülerinnen/Schülern, von ganzen Klassen oder einer zeitweiligen Schulschließung garantiert die Schule eine Fortführung des Lernangebots und der Begleitung der Schüler/-innen im Rahmen von Fernunterricht.Die Planungsebene ROT ist immer auf die absolut notwendige Zeit und auf die notwendige Zielgruppe beschränkt. Im Fokus der derzeitigen Planungen an der WFO Bozen steht in erster Linie die Planungsebene GELB. Sollte diese zur Realität werden, wird es einen gestaffelten bzw. gleitenden Ein- und Austritt und Veränderungen am Stundenplan geben, um der von der Bildungsdirektion angekündigten Kürzung der Stundenkontingente aller Fächer um 10 Prozent zu Gunsten von Phasen eigenverantwortlichen Arbeitens Rechnung zu tragen. Bei der Unterrichtsvorbereitung werden sowohl Präsenz- als auch Distanzlernphasen zu berücksichtigen sein, auch als Vorbereitung für eine eventuelle Phase „ROT“, die wir uns alle nicht wünschen. Um dafür gerüstet zu sein, wird es gezielte Schulungen und Unterstützungsmaßnahmen für Lehrpersonen und Schüler/-innen und effektive organisatorische Voraussetzungen (wie z.B. einheitliche digitale Plattformen und innovative Kommunikationsformen) geben. Besonderes Augenmerk muss sicherlich auf die 1. und 2. Klassen gelegt werden. In ersteren geht es um eine gute Eingliederung und die Schaffung eines WIR-Gefühls, in den zweiten Klassen hingegen wird aufgrund der Versetzung nahezu aller Schüler/-innen ein größeres Leistungsgefälle zu beachten sein. In Erwartung der angekündigten gesetzlichen Bestimmungen werden derzeit verschiedene Stundenplan- und Unterrichtsmodelle entwickelt, auch wird intensiv an einer weiteren Verbesserung der digitalen Ausstattung der Schule gearbeitet – eine Herausforderung angesichts knapper zur Verfügung stehender Mittel. Um die eigenen finanziellen Ressourcen auszubauen hat sich die Schule mit einem Investitionsplan am „Programma Operativo Nazionale (PON)“ beworben, der mittlerweile genehmigt wurde und den Ankauf von digitalen Endgeräten ermöglichen sollte. Aufgrund der von 31 auf 33 gestiegenen Klassenanzahl werden weitere Klassenräume im Außensitz mit Schulmöbeln und den notwendigen technischen Geräten ausgestattet. Im kommenden Schuljahr wird es an der WFO.bz 17 Klassen im Hauptsitz und 16 Klassen im Außensitz geben. In den letzten Augustwochen wird noch einmal der Schulrat zusammentreten, dessen Amtsperiode am 31. August ausläuft. Die organisatorischen Details für das Schuljahr 2020/21 müssen nämlich im höchsten Gremium der Schule beschlossen werden. Bleibt die Hoffnung, dass die Zahlen des COVID-19 bis dahin nicht weiter ansteigen und vor allem gesicherte gesetzliche Grundlagen vorliegen, die eine vernünftige Planung ermöglichen.Seit Ausbruch der Pandemie stellten die ständige Veränderung der Vorschriften und die Ungewissheit nämlich eine der größten Herausforderungen dar. Gerade deshalb wird sich die WFO Bozen weiterhin bemühen, allen Mitgliedern der Schulgemeinschaft so weit wie möglich klaren und gesicherte Informationen weiterzugeben. Wir ersuchen jedoch um Geduld, wenn genauere Mitteilungen zum Schulstart heuer erst etwas später als in anderen Jahren, vermutlich eben erst Ende August, ergehen. Der SchuldirektorRalf Stefan Troger Im Bild Sophie Gamper, Maren Schweiggl und Lisa Prader (v. l.) von der 5 B-WS des nächsten Schuljahres, die wie viele andere WFO-ler mitten im Juli zur First-Certificate-Prüfung angetreten sind.