40-Minuten-Einheiten im Gespräch Für die Rückkehr in die Schule im September 2020 wurden nun die ersten Vorschläge auf der Homepage des Italienischen Bildungsministeriums veröffentlicht. Das Südtiroler Nachrichtenportal stol.it fasst die geplanten Neuerungen in einem ausführlichen Bericht zusammen. Die italienische Tageszeitung "La Repubblica" bringt am 29. Mai zusätzlich die Möglichkeit von 40-Minuten-Unterrichtseinheiten ins Spiel. Derzeit ist aber noch alles offen, die im Herbst geplanten Maßnahmen hängen wesentlich von der Entwicklung der Infizierten-Zahlen ab. Im Bild die Schülerin Giulia Trentadue von der 3 A-WS an der Bozner Talferbrücke. Die "Repubblica" schreibt weiters von Unterrichtseinheiten im Freien, die ausgebaut werden sollen, von gestaffelten Beginnzeiten insbesondere für die Oberschüler, von verbilligten Büchern und Mensagutscheinen. Zudem stellt sich das Problem von fehlenden 80.000 Lehrern auf Staatsebene. Die Fortbildung der Lehrer soll verstärkt werden. Der Bericht von stol.it Rückkehr in die Schulen: Die Vorschriften des Beirates liegen vor Am 28. Mai hat der wissenschaftliche Beirat in Rom das Dokument veröffentlicht, in dem die Vorschriften für die Rückkehr in die Schulen im September festgeschrieben sind. Gemeinsam mit den Regelungen für Wettbewerbe, Supplenzen und befristete Zeitverträge wurde es dem Senat vorgelegt, der das Dekret nach erster Lesung für gut befunden hat. Für die Rückkehr in die Schulbank ist vorgesehen, dass diese mindestens einen Meter voneinander getrennt stehen müssen, der 1-Meter-Abstand gilt jedoch auf bei Bewegungen im Gebäude. Beim Sportunterricht ist ein Abstand von 2 Metern vorgesehen. Zudem gilt von der ersten Klasse Grundschule (ab einem Alter von 6 Jahren) bis zur Matura für die gesamte Zeit in der Schule Maskenpflicht für alle, ausgenommen beim sporteln, essen und während Prüfungen. Das Dekret sieht eine gestaffelte Anreise der Schüler vor, von einem Fiebermessen vor Betreten der Schule wird jedoch abgesehen. Schülerinnen und Schüler, die 37,5 Grad Fieber und mehr haben, müssen zu Hause bleiben. 5 Regeln für sichere Rückkehr in die Schulen „Es geht darum, den Präsenzunterricht wieder garantieren zu können, aber vor allem die Sicherheit aller, die sich im Schulgebäude befinden“, sagte dazu Bildungsministerin Lucia Azzolina. Grundpfeiler für die sichere Rückkehr in die Schule sind 5 Regeln: 1. Wer Fieber, Husten oder eine Erkältung hat, darf nicht zur Schule gehen. 2. In der Schule muss eine Maske getragen werden, die Mund und Nase bedeckt. 3. Die Schüler sind angehalten, die Hinweise der Lehrer und der Sicherheitsschilder zu befolgen. 4. Der Mindestabstand von 1 Meter muss eingehalten werden, Ansammlungen müssen vermieden werden ebenso wie der physische Kontakt mit Mitschülern. 5. Die Schüler sind angehalten, sich regelmäßig die Hände zu waschen oder zu desinfizieren. Sie sollten weder das Gesicht noch die Maske berühren. Lunchboxen und Essen in der Klasse möglich Auch der Mensabetrieb für Schüler soll wieder aufgenommen werden, neben gestaffelten Essenszeiten und den üblichen Sicherheitsmaßnahmen wird hier auch das Prinzip einer „Lunchbox“ angedacht, die die Schüler mit in die Klasse nehmen können. Ansammlungen in den Gemeinschaftsbereichen müssen vermieden werden, dafür soll mehr Zeit im Freien verbracht werden, nicht nur für Pausen und sportliche Betätigungen, sondern auch für didaktische Tätigkeiten. Die Anwesenheit der Eltern im Inneren der Schulen soll auf ein Minimum reduziert werden. Vor Öffnung der Schulen werden diese gründlich gereinigt, die Reinigung findet nach Beginn des Schuljahres täglich statt. Auch müssen Desinfektionsspender angebracht werden. Südtirols Bildungslandesrat Philipp Achammer betont: „Wie die Vorgaben aus Rom in Südtirol umgesetzt werden, wollen wir autonom entscheiden.“