Für mehr Klimaschutz Im Rahmen der internationalen Klimastreikwoche der Bewegung "Fridays for Future" gingen am 27. September auch Südtirols Schüler auf die Straße. Es waren mehr als 4000, die an dieser ersten Kundgebung für das Klima im neuen Schuljahr teilnahmen. Unter den Protestierenden befanden sich auch an die 400 WFO-ler. Sie hatten die Erlaubnis erhalten - bei Entschuldigung der Eltern - an der Demo teilzunehmen. Im Bild die Kundgebungsteilnehmer auf dem Silvius-Magnago-Platz vor dem Landhaus. Bericht Südtirol-News: Den Anfang der weltweiten Proteste machten wegen der Zeitverschiebung Neuseeland und Australien, ehe sich die Proteste über Europa bis nach Nordamerika zogen. Dort wollte Klimaaktivistin Greta Thunberg an einer Großkundgebung im kanadischen Montreal teilnehmen. Auch vor dem Weißen Haus in Washington wollten sich Demonstranten versammeln. Wie groß der weltweite Zuspruch an diesem Freitag nach der Rekordbeteiligung der Vorwoche sein wird, ist relativ unklar. Thunberg selbst war guter Dinge. “Letzten Freitag haben über vier Millionen Menschen für das Klima gestreikt. Diesen Freitag machen wir es noch einmal!”, schrieb sie auf Twitter. Bisher habe es im Rahmen der Streikwoche 6383 Aktionen in 170 Ländern gegeben, ergänzte sie. Im Alter von damals 15 Jahren hatte sich Thunberg im August 2018 vor das schwedische Parlament gesetzt, um die Politiker ihres Landes zu einem stärkeren Einsatz für den Klimaschutz aufzufordern. Daraus ist innerhalb kurzer Zeit die Fridays-for-Future-Bewegung entstanden. An den Klimaprotesten beteiligen sich vor allem Schüler und Studierende, aber in zunehmendem Maße auch Wissenschafter und andere Erwachsene. Gemeinsam fordern sie von der Politik mehr Ehrgeiz im Kampf gegen die Erderhitzung und die drohende Klimakatastrophe. Vor allem müsse gemäß dem Pariser Klimaabkommen die globale Erwärmung auf unter 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit eingedämmt werden. Thunberg war vor knapp einem Monat nach einem zweiwöchigen Transatlantik-Törn mit einer Hochsee-Rennjacht in New York angekommen. Dort hatte sie zuletzt an Klimaprotesten und Gipfeln der Vereinten Nationen teilgenommen. Am Montag hielt sie bei der UNO eine emotionale Rede, in der sie den Staats- und Regierungschefs der Erde eindringlich ins Gewissen redete. In ihrer Heimat Stockholm war ihr am Mittwoch für ihren Einsatz für mehr Klimaschutz der Alternative Nobelpreis der Right Livelihood Stiftung zugesprochen worden. Hier einige WFO-ler bei der Kundgebung am 27. September. Und auch Politikerinnen mischten sich unter die Kundgebungsteilnehmer... Weitere Fotos Bericht stol.it: Mehrere Tausend Schüler und Studenten aus allen Südtiroler Landesteilen haben am Freitagvormittag in Bozen für mehr Klimaschutz demonstriert. Ausgehend vom Siegesplatz zogen die Jugendlichen über die Talferbrücke sowie an der Universität und dem Waltherplatz vorbei bis auf den Silvius-Magnago-Platz, wo die Schlusskundgebung der Südtiroler Aktionswoche für das Klima stattfand. In ganz Italien waren es über eine Million Demonstranten. Die Botschaften auf ihren Plakaten und Transparenten hatten eine deutliche Sprache genauso wie ihre Slogans: „Wir weinen mit den Gletschern“, „More fish less plastic“, „Wer Umweltprobleme nicht ernst nimmt, ist selber eins“, „Cambiamo le nostre abitudini - non il clima“, „Ende der Schonzeit“ oder „There is no planet B“. Laut den Behörden nahmen rund 3000 Personen an der Kundgebung teil. Es war dies hierzulande der erste Schulstreik fürs Klima im neuen Schuljahr. Umweltlandesrat Giuliano Vettorato hat sich anschließend mit einer Delegation von Schülern getroffen. Die Schülervertreter wünschten sich, bei Treffen und Konferenzen in Schulen noch mehr über die Entwicklungen zum Klimaschutz auch auf lokaler Ebene informiert zu werden. Vettorato signalisierte dazu „die maximale Bereitschaft, zusammen mit den anderen Bildungslandesräten und den Schulämtern aller drei Sprachgruppen gemeinsame Wege zu finden, um die Jugendlichen noch besser zu informieren aber auch mit ihnen gemeinsam Initiativen zu organisieren.“ Außerdem betonte der Umweltlandesrat: „Wir sind offen für neue Vorschläge und Initiativen. Gerade der Dialog ist wichtig und trägt sicher zu noch besseren Ergebnissen bei“, betonte Vettorato gegenüber den Jugendlichen. In ganz Italien waren es über eine Million Demonstranten. Dies betonte die 24-jährige Umweltaktivistin Marianna Panzarino, Sprecherin der Bewegung Fridays For Future, die allein in Rom über 200.000 Demonstranten auf die Straße brachte. In Mailand waren es 150.000, in Neapel 100.000. Auch aus Triest, Turin, Florenz, Cagliari und Bari wurden Demonstrationen mit jeweils Tausenden von Teilnehmern gemeldet. „Unglaubliche Bilder aus ganz Italien“, twitterte die Schwedin Greta Thunberg, die Bilder der Demonstrationen in mehreren italienischen Städten postete.