Auf der ehemaligen „Piazza Arnaldo Mussolini“ Am 14. Februar, dem Tag der Liebe, besuchte die Klasse 5A-Sport eine für diesen Tag zutiefst kontroverse Ausstellung über geschichtliche Ereignisse, die ferner von Liebe gar nicht sein könnten. Gegenstand des Lehrausgangs war Südtirol unter der faschistischen Herrschaft Mussolinis. Die Klasse und Frau Professor Verena Rampold trafen beim Mussolinirelief am Gerichtsplatz Hannes Obermaier, namhaften Historiker und Ausstellungskurator, der uns Informationen aus erster Hand liefern konnte. Herr Obermaier beschrieb den Aufbau des gesamten Gebäudes der Finanzämter und die Hintergründe der Bedeutung des Reliefs. Er war auch beteiligt an der Historisierung des Duce-Reliefs von Hans Piffrader durch das Hannah Arendt – Zitat sowie des Siegesdenkmals.Auf dem Weg vom Gerichtsplatz zum Siegesdenkmal konnten die Schüler sehen, wie breit die Italienallee und andere in der faschistischen Zeit wichtige Straßen sind. Auch hießen Plätze und Straßen zu dieser Zeit anders; so war zum Beispiel der Gerichtsplatz damals die „Piazza Arnaldo Mussolini“, benannt nach dem Bruder des Duces. Am Siegesdenkmal konnte die Klasse vieles über das Bauwerk erfahren und durch die unterirdische Ausstellung gehen. Die Ausstellung „BZ ´18 - ´45“ ist für jeden kostenfrei zu den Öffnungszeiten zugänglich, um auch wirklich jedem Bürger das Wissen um dieses Zeitalter weitergeben zu können. Man findet dort viele Dokumente und Zeitungsberichte, die die Zustände im Land während Mussolinis Herrschaft zeigen. Für alle besonders interessant ist sicher das Register, in dem man die geplante Italienisierung aller Südtiroler Nachnamen nachschlagen kann.Die Führung war spannend aufgebaut und angenehm zu verfolgen, da Herr Hannes Obermaier nicht zu viele Jahreszahlen und Namen einfach nur aufgezählt, sondern auf persönlicher Ebene den Schülern sein Wissen übermittelt hat. Lukas Perktold Ploner 5A-SP