Unvergesslich: Ein Jahr in Ecuador

ecuador1Nach einem Jahr Aufenthalt in Ecuador ist Austauschschülerin Timea Campedelli wieder nach Bozen zurückgekehrt. Das fünfte Jahr wird sie wieder an der Handelsoberschule - in der Klasse 5 A-WS - absolvieren. In einem Bericht für wfo.bz.it erzählt die Schülerin von ihrem aufregenden und ereignisreichen Aufenthalt im südamerikanischen Land.

 

ecuador ama la vida

Wie soll man zehn Monate in einem völlig fremden Land auf der anderen Seite der Welt beschreiben?

Nicht immer einfach, würde ich sagen. Toleranz und Anpassung sind gefragt. Das gilt sowohl für die Gastfamilie als auch für die (Privat)Schule. Auf Letzterer war es Pflicht, Uniform zu tragen. Uniformen gibt es drei verschiedene: Montags parada (Rock, Bluse und Stöckelschuhe), dienstags und donnerstags calentador (Trainingsanzug) und die zwei restlichen Tage der Schulwoche diario (Pullover, Polohemd und Jeans).

Eigentlich sind Ecuadorianer so ziemlich das Gegenteil von pünktlich, aber die Schule ist dabei eine Ausnahme: Um 7.20 Uhr muss man im Schulareal sein, sonst bleibt man draußen. Nur montags noch früher, da man aufgereiht die Nationalhymne mit ausreichend Patriotismus singen muss.

Das klingt vielleicht alles ein wenig streng, doch der Schulalltag sieht um einiges entspannter aus. Zu jedem noch so kleinsten Anlass wurde eine Veranstaltung organisiert und natürlich durfte nie Musik fehlen. Die Lehrer-Schüler-Beziehung ist freundschaftlich, einige Lehrpersonen werden mit Spitznamen oder sogar mamá/papá angeredet. Davon abgesehen war es leicht, Bekanntschaften zu machen, vor allem, weil es eine kleine Schule war und jeder jeden kannte.

Ich wurde in die letzte Klasse eingestuft. In Ecuador gibt es zwar auch dreizehn Schuljahre, jedoch werden die Kinder ein Jahr vorher eingeschult. Deshalb sind die meisten meiner ecuadorianischen Mitschüler jetzt Universitätsstudenten.

Als Europäerin kann einem die südamerikanische Lebensart befremdend vorkommen, umso mehr schätzt man sie mit der Zeit: Alles wird ohne Hektik gemacht - außer Auto fahren. Bloß keinen Stress.

Auf den Straßen ist immer was los und Südamerikaner tanzen für ihr Leben gern. Dazu kommen noch die unglaublichen Landschaften, aufgeteilt in Regenwald, Anden, Küste und die Galápagosinseln.

Una experiencia que solamente puedo recomendar - eine Erfahrung, die ich nur empfehlen kann

Timea Campedelli,
ein Auslandsjahr mit Intercultura

 

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