WI-Schüler beeindruckt vom Besuch der IT-Zentrale Eine Überweisung per Online-Banking, eine Behebung an einem Bankomatschalter oder aber auch eine Zahlung mit Kreditkarte in einem Kleidungsgeschäft: Tagtägliche Situationen, die wohl jeder von uns schon einmal erlebt hat. Doch hinter dieser sehr einfach scheinenden Selbstverständlichkeit liegt ein enormer Aufwand, den die Banken zu bewältigen haben. Die Klasse 5 A-WI der WFO Heinrich Kunter Bozen war kürzlich zu Gast im Raiffeisenverband und bekam aufgezeigt, wie umfangreich und komplex das IT-System einer Bank strukturiert ist. Die Schülerinnen und Schüler der Maturaklasse (im Bild vor der Haupteingang des Verbandes) und Prof. Claudia Concini zeigten sich von der Ausstattung der IT-Zentrale sehr beeindruckt. Der Bericht der 5 A-WI vom Besuch in der Raiffeisen-Zentrale Viel mehr als nur eine normale BankIn der etwa dreistündigen Präsentation gaben insgesamt fünf Mitarbeiter aus den verschiedenen Bereichen des Raiffeisenverbandes ihr Wissen zu Protokoll. In einer kurzen, aber prägnanten Einführung vermittelte uns Markus Rauch vom Raiffeisen-Informationssystem einige interessante Informationen. Beispielsweise ist die Raiffeisen die einzige Bank in Südtirol, die noch über ein eigenes Rechenzentrum verfügt. Danach übernahm Elmar Weiss die Rednerarbeit und ging auf die Softwareentwicklung der Bank ein. Die Aufgabe dieser Abteilung besteht darin, Bankprogramme zu schreiben oder gekaufte Produkte in das aktuelle System zu integrieren. Besonders letzter Punkt stellt die Programmierer des Öfteren vor Probleme, da keine internationalen Standards vorliegen und so die Entwicklung von geeigneten Schnittstellen aufwändiger wird. Für die Erstellung von Software ist aber auch ein ausgeprägtes Sicherheitssystem von Nöten, da die Internetangriffe, sprich Hacker, Viren usw., immer tückischer und raffinierter werden. Gerade deshalb leistet sich die Raiffeisen einen Bereich mit fünf Mitarbeitern, die für die Sicherheit des Systems zuständig sind – kein anderes Unternehmen südtirolweit kommt dem gleich. Der sehr kompetente (und junge) IT-Sicherheitsexperte Raphael Mayr gab uns zu den verschiedenen Maßnahmen, Präventionen und Lösungen Auskunft. Die beste Software ist bekanntlich aber nur so gut wie ihre Hardware es zulässt. Der Raiffeisenverband hat deshalb einen eigenen großen Serverraum, in dem auch der Hauptserver (Mainfraume CPU) liegt. Hier werden alle Bankprogramme zum Laufen gebracht. Aus wirtschaftlicher Sicht interessant: Der Server, der insgesamt 160 Datenbanken enthält und zirka 15 TB Speichervolumen bietet, wird von der Raiffeisen geleast – die Jahreskosten finden sich im Millionenbereich wieder. In puncto Sicherheit ist der Verband auch hier optimal ausgestattet: Sämtliche Daten sind in einem Rechenzentrum in Mailand gesichert – fällt also der Betrieb in Südtirol aus, können die Bankgeschäfte weiterhin mit den Daten aus Mailand verrichtet werden. Den Abschluss der interessanten Präsentation bildete eine praktische Führung im Serverraum.Für die 5 A-WIThomas Debelyak Im Bild die Schülerinnen und Schüler der 5 A-WI mit Markus Rauch vom Raiffeisen-Informationssystem.