"Docenti im Austausch", gelebte Mehrsprachigkeit Bei der Tagung "Docenti im Austausch – Esperienze e riflessioni" in der Aula Magna der Freien Universität Bozen zog das Ressort für italienische Schule und Berufsbildung eine positive Bilanz über die ersten Erfahrungen mit dem Austausch von Lehrpersonen zwischen italienischen und deutschen Schulen. Mitbeteiligt am Projekt war auch die WFO Heinrich Kunter, Bozen, die bei der Tagung durch Dir. Barbara Pobitzer und Prof. Eva Gratl vertreten war. "Ein innovatives und zukunfts-trächtiges Projekt, das weitergeführt und ausgebaut werden sollte", meinte Eva Gratl, Deutsch- und Geschichtelehrerin an der WFO Bozen. Die beteiligten Schulen am Projekt "Docenti im Austausch": Istituto di Istruzione Secondaria di Secondo grado "Gandhi" in Meran und Realgymnasium/Technologische Fachoberschule MeranIstituto Pluricomprensivo von Bruneck und Schulsprengel BruneckIISSG und Realgymnasium Brixen mit der Wirtschaftsfachoberschule "J. und G. Durst"- BrixenIstituto Tecnico Economico "Battisti ITE "C. Battisti" Bozen und die Wirtschaftsfachoberschule "H. Kunter" BozenIstituto Comprensivo Bolzano V - Gries I und der Schulsprengel Tschögglberg - Jenesien gemeinsam mit dem Schulsprengel Bozen-Stadtzentrum. Anlässlich der Tagung unterstrich der Landesrat für italienische Schule und Kultur Christian Tommasini die Vielfalt der bisher umgesetzten Projekte von seiten der teilnehmenden Schulen. "Alle diese Initiativen haben zum Ziel, eine Plattform für die Verbindung zwischen Nord und Süd zu schaffen", so der Landesrat. Die Mehrsprachigkeit und die kulturelle Vielfalt seien ein Pluspunkt für Südtirol in Europa. Inspektor Marco Mariani, Schulamtsleiterin Nicoletta Minnei und Landesrat Christian Tommasini (v. l.). "Die Ausbildung der jungen Menschen darf sich jedoch nicht auf die Schule und ihre verschiedene Projekte wie Schulpartnerschaften, CLIL und zweisprachige Früherziehung beschränken, sondern muss auch die Familien, die Vereine sowie die gesamte Gesellschaft einbeziehen", so Tommasini. In diesem Sinne sei die Schulpartnerschaft ein wichtiges Instrument, um Barrieren und Vorurteile abzubauen und Gemeinsamkeiten zu finden. "Es liegt an der jeweiligen Schule, im Rahmen ihrer Autonomie die geeigneten Projekte umzusetzen", so Tommasini. Dies bestätigen auch die italienische Schulamsleiterin Nicoletta Minnei und Marco Mariani, der die Grüße des deutschen Schulamtsleiters Peter Höllrigl überbrachte. Im Rahmen der Tagung wurden dann die einzelnen umgesetzten Projekte und Initiativen vorgestellt. "Unsere Schüler waren zunächst eher skeptisch. Aber sie haben dann gesehen, dass dieser Lehreraustausch wirklich Vorteile bringt", meinte Prof. Eva Gratl (im Bild) im RAI-Interview. "Wir haben den Austausch am Ende evaluiert und konnten feststellen, dass die Schüler von dieser Art des Unterrichts eindeutig profitiert haben. Am Ende zeigten sich die Schülerinnen und Schüler begeistert."