Kein schlechter Platz für einen Workshop

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Einen ansprechenden Ort für ihren Workshop "Suchmaschinen" hatten  sich die 5 A-WI der WFO Kunter Bozen und zwei Klassen der ITE Battisti Bozen ausgesucht. Die Maturantinnen und Maturanten der zwei Bozner Nachbarschulen machten sich an einem Schultag Ende März auf den Weg nach Mestre an den Sitz der Venediger Universität "Cá Foscari". Dort beschäftigten sich die jungen Gäste aus Südtirol unter Anleitung der Uni-Professoren ausführlich mit dem Thema Suchmaschinen. Nach einer Mittagspause durfte ein Besuch der schönsten Stadt der Welt natürlich nicht fehlen.

 
Bericht von Thomas Debelyak

Die "Cá Foscari" in Venedig ist eine hoch angesehene italienische Universität mit einem breit gefächerten Angebot an verschiedenen Fakultäten. Eine davon ist die Abteilung Informatik. Zusammen mit zwei Klassen der italienischen Wirtschaftsfachoberschule besuchten wir, die Klasse 5 A-WI,  einen Workshop mit dem Ziel, eine eigene Suchmaschine zu programmieren.

Vor dem praktischen Teil erklärte uns ein renommierter Professor in einer einstündigen Einführungsphase die Funktions- und Arbeitsweise einer Suchmaschine. Dieser Prozess ist äußerst interessant. Sogenannte Crawler und Spider (Links) durchkämmen riesige Mengen an Webseiten, durchforsten also große Datenmengen. Diese werden anschließend in eine umfangreiche Datenbank kopiert.

Die Suchmaschine speichert die gefundenen Daten zentral in einer Datenbank ab. Im nächsten Schritt werden die gesammelten Daten von HTML-Befehlen gereinigt und aufarbeitet. Eine Liste von Befehlen wie Füllwörter, Artikel, Konjunktionen, im Allgemeinen also nicht wichtige Textbausteine (Stopwords) werden gelöscht. Zudem werden alle Verben auf den Infinitiv gesetzt, alle Nomen müssen auf den ein und denselben Fall gestellt werden.

Ein zusätzliches Synonymwörterbuch im Hintergrund sorgt dafür, dass alle Synonyme durch ein bestimmtes Wort ersetzt werden. Damit ist die Bereinigung und Aufarbeitung abgeschlossen und die Daten sind in einer riesigen Datenbank verstaut, wo sie auf ihre Verwendung warten.

Die Verwendung passiert genau in jenem Moment, in dem der Benutzer einen Suchbegriff in die Suchmaschine eingibt. Die Suchbegriffe werden gesäubert und aufbereitet, um dann mit den Daten verknüpft zu werden.

Jene Seiten, die am meisten Verknüpfungen aufweisen, werden als Ergebnis an oberster Stelle angezeigt. Für eine Suchmaschine ist es äußerst wichtig, dass die Treffer nach Wichtigkeit, sprich mit den meisten Verknüpfungen, angezeigt werden. Google hat dieses Konzept bravourös verinnerlicht, da sich die relevanten Suchergebnisse meist schon auf der ersten Seite befinden.

Nach dem dreistündigen Workshop ließen wir uns die Möglichkeit nicht entgehen, das einzigartige Venedig anzuschauen. Prof. Claudia Concini gab uns eine interessante Privatführung, in der wir alle wichtigen Sehenswürdigkeiten im Schnelldurchlauf bestaunen konnten.

 

Die Schülerinnen und Schüler aus Bozen beim Workshop an der Uni Venedig.

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Unter der umstrittenen Brücke von Calatrava im Herzen von Venedig.

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