Gelungene Begabtenförderung Im Rahmen der Begabtenförderung der WFO Bozen erhielten 20 Schülerinnen und Schüler der zweiten Klassen Gelegenheit, das Podelta und die Stadt Ravenna ausführlich kennen zu lernen. Auch dank der großzügigen Unterstützung durch die Stiftung der Südtiroler Sparkasse konnten sich die WFO-ler über eine interessante und lehrreiche dreitägige Lehrfahrt freuen. Begleitet wurden die Handelsoberschüler von Prof. Irene Mur und Prof. Susy Moroder. Einige Stellungnahmen zum Lehrausflug Podelta Kommentar von Alex Paller, 2A-SP: „Der beste Teil der 3-tägigen Exkursion ans Podelta war für mich, als wir die Flamingos in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten konnten. Bis zu dem Zeitpunkt hatte ich Flamingos ausschließlich im Zoo gesehen, wo sie sich total anders verhielten als im Podelta. Die Tiere schienen glücklich zu sein, frei von jeglichen Sorgen um ihr Überleben. Wie man sieht, leisten die Umweltorganisationen im Podelta sehr gute Arbeit. Der Ausflug war allgemein mein persönliches Highlight dieses Schuljahres. Es war lustig und doch gleichzeitig informativ und interessant. Die Führungen und Unterrichtseinheiten waren sehr professionell aufgebaut. Als sehr angenehm empfand ich, dass bei den Führungen, die manchmal echt anstrengend waren, wirklich alle aufmerksam zugehört haben, was bei Ausflügen mit normalen Klassen leider meist nicht der Fall ist. Bei diesem Projekt werden Schüler, die eine Begabung in den naturwissenschaftlichen Fachbereichen zeigen, wirklich gefördert und ich sah den Ausflug auch als Belohnung an. Ich empfehle dringendst die Weiterführung dieses Projektes. Ein besonderer Dank gilt der Stiftung Sparkasse, die uns so großzügig unterstützt und uns das Projekt ermöglicht hat.“ Exkursionsbericht vom 03.05.2017 zum Thema „Salz – das weiße Gold“ Am Mittwoch, 03. Mai 2017 sind wir, die Gruppe des Podelta-Projekts, insgesamt 20 SchülerInnen der 2. Klassen in Begleitung von Prof. Susy Moroder und Prof. Irene Mur, zu den Salinen von Cervia gefahren. Danach haben wir einen Spaziergang durch die modernen Maschinen unternommen, die sehr interessant waren. Unsere Führung Matteo war sehr gut informiert und hat ein langsames und verständliches Italienisch gesprochen. Somit konnten manche Mitschüler die Inhalte besser verstehen. Als wir in der Saline angekommen sind, haben wir einen Salzberg begutachtet. Später haben wir eine Maschine gesehen, die das Salz am richtigen Zeitpunkt erntet und transportiert. Danach sind wir mit unserer Führung in eine Aula gegangen, wo er uns erklärt hat, wie man aus Meerwasser Salz herausfiltert. Es gibt verschiedene Phasen und mehrere Becken auf unterschiedlichen Niveaus, in denen Salz gewonnen wird. Den Salzgehalt des Wassers (Salinität) misst man in Be (g/kg) mit dem Salinometer. Früher haben die „Salinai“ den Salzgehalt durch das reine Kosten des Salzes bestimmen können. Wir haben auch eine Probe ihres „süßen“ Salzes gekostet. Später haben wir uns zu Fuß zur letzten traditionellen Salzbereitungsanlage begeben. Wir sahen einen alten Mann, der sein Grundstück bearbeitet hat, damit das mittlere Becken schlussendlich am meisten Salz bekommt. Täglich arbeitet er in der Saline. So wird es seit mehreren Generationen in der Saline „Camillone“ gemacht, ohne maschinelle Hilfe. Das Salz von Cervia wird auch für spezielle Produkte verwendet: z. B. Schokolade oder Duschgel. Das Besondere ist, dass man früher und auch heute in der Saline nichts wegschmeißt. Schlussendlich haben wir uns von der Führung verabschiedet und wir konnten auch Souvenirs kaufen. (Autoren: Elian Bencic, Gabriel Morabito, Leo Gargitter) Die WFO-Gruppe mit den Lehrerinnen Irene Mur und Susy Moroder (vorne, von rechts). Exkursionsbericht vom 04.05.2017 zum Thema „Flora und Fauna im Podelta“ Am Donnerstag, 04. Mai 2017 besichtigten wir den „Parco del Delta del Po“. Wir starteten gegen 8.15 Uhr mit dem Privatbus vom Hotel Gadames in Cervia in Richtung Ravenna zum „Centro Visita di Ca‘ Vecchia della Pineta San Vitale“. Dort angekommen wurden wir bereits von unserer Führung erwartet. Um ca. 9.30 Uhr begann sie uns durch den dichten Wald entlang eines Weges zu führen. Sie erläuterte uns die Bedeutung des Waldes für Vögel und Umwelt. Im Mischwald, hauptsächlich von Pinien bewachsen, erklärte unsere Führung die einzelnen Pflanzenarten des Waldes. Die Pinien wachsen nicht natürlich am Podelta, sondern wurden von der römischen Hochkultur angesiedelt. Andere wichtige Pflanzenarten sind: Efeu, Mäusedorn, Weißdorn etc. Unterwegs sahen wir bereits einige Vogelarten. Gegen 11.30 Uhr kehrten wir zum Ausgangspunkt zurück. Dort aßen wir unsere vom Hotel vorbereiteten Lunchpakete. Nach etwa einer halben Stunde ging es mit dem Bus auf die andere Straßenseite, wo die Führung durch das Dickicht weiterging. Durch diesen Teil des Waldes kamen wir nur zu Fuß. Dort beobachteten wir einige Vogelarten. Wir konnten den Stelzenläufer, Blässhühner, einen Säbelschnäbler, einen Seidenreiher und ein Entenpärchen beobachten. Mitten in der Beobachtung mussten wir das „Birdwatching“ abbrechen, da es angefangen hatte in Strömen zu regnen. Völlig durchnässt fuhren wir mit dem Bus nach San Alberto. Dort befindet sich das Vogelmuseum, das jedoch nicht geöffnet war. Nach einer kurzen Kaffeepause legte sich der Regen und wir gingen zum letzten Teil der Führung zu Fuß weiter. In diesem Teil des Deltas konnten wir Flamingos in ihrem natürlichen Habitat bei der Nahrungsaufnahme beobachten. Faszinierend. Wieder zurück im Museum verabschiedeten wir uns von der Führung. Gegen 18.00 Uhr erreichten wir voll mit neuen Eindrücken das Hotel. (Autoren: René Hofer, Alex Paller, Christian Firler, Noushin Islam, Annalena Riegler) Exkursionsbericht vom 05.05.2017 zum Thema „Die Mosaike von Ravenna“ Am Freitag, 05. Mai 2017 starteten wir mit dem Bus um 08.30 Uhr Richtung Ravenna. Eine Stunde später kamen wir dann am Busbahnhof von Ravenna an. Unsere Fremdenführerin Francesca begrüßte uns herzlich. Danach sind wir sofort zur „Basilica di San Apollinare nuovo“ aufgebrochen. Diese wurde Ende des 5. Jahrhunderts von Theoderich dem Großen errichtet. Er ließ in die Basilica viele Mosaike nach byzantinischem Vorbild einbauen. Einige wurden später bei der Restaurierung verändert, die originalen Skizzen sind aber noch vorhanden. Die Mosaike der rechten Seite erzählen hauptsächlich vom Leben Jesu im Erwachsenenalter. Auf der linken Seite wird hauptsächlich seine Jugend dargestellt. In Ravenna gibt es das Problem, dass das Fundament nachgibt. Deswegen haben die meisten Kirchen mehrere Böden. Diese zweite „Schicht“ bestand aus Marmor, die Decke jedoch war aus Holz. Auf dem Weg zur zweiten Kirche sahen wir die Grabstätte Dantes, welcher in Ravenna die „Divina Commedia“ schrieb. Er starb an Malaria. Um 10.45 Uhr machten wir eine kurze Kaffeepause. Die zweite Kirche „San Francesco“ hatte zwar keine Mosaike, aber man konnte den ersten und zweiten Boden betrachten, die mit Wasser überschwemmt waren. Als drittes besichtigen wir eine Taufkapelle namens „Battistero degli ortodossi“. Auch hier waren viele alte und schöne Mosaike abgebildet. Das Mosaik an der Kuppel stellte die Taufe Jesu von Johannes dar. Anschließend besuchten wir das „Mausoleum die Galla Placidia“, das vollständig mit Mosaiken ausgekleidet ist. Im Verhältnis zu allen anderen Mosaiken waren sie hier sehr bunt und lebhaft. Besonders ein sehr intensives Blau wurde häufig verwendet. Gegenüber war die berühmte „Basilica di San Vitale“. Diese gilt als Vorbild für den Bau vieler anderer Kirchen. Sie war die letzte und imposanteste Kirche, die wir besichtigten. Im Zentrum war eine sehr hohe und große Kuppel, die mit barocken Malereien verziert war. Auch diese stellten religiöse Figuren dar. Der Flügel der Kirche war zwar nicht so groß und hoch wie der Hauptteil, jedoch zog er die Aufmerksamkeit aller auf sich. Er war vollkommen mit Mosaiken ausgekleidet, die Jesus und seine Jünger sowie die vier Evangelisten abbilden. Auch Vogelarten sind dargestellt, die mittlerweile im Podelta ausgestorben sind. Bevor wir die Rückreise um 14.00 Uhr antraten, hatten wir noch Zeit für eine gemütliche „Piadina“. (Autoren: Alexander Lantschner, Aaron Chisté, David Rungger) Am ersten Tag ging es nach vier Stunden Busfahrt zur Besichtigung einer traditionellen und einer modernen Saline in Cervia. Anschließend fuhren wir in das nahegelegene Hotel, welches am Meer liegt. Obwohl die Temperaturen noch nicht recht sommerlich waren, haben wir einen Spaziergang am Strand sehr genossen. Der Tag endete für uns gemeinsam beim Fußballschauen. Nach einer erholsamen Nacht und einem gutem Frühstück ging es für uns schon früh am Morgen in den Naturpark des Podeltas zum "Birdwatching" und zum Kennenlernen neuer Baum- und Pflanzenarten. Durch Spiele und einer interessanten Führung bekamen wir einen sehr guten Einblick in Flora und Fauna rund um das Podelta und haben sogar Flamingos beobachten können. Am letzten Tag ging es, leider nur für kurze Zeit, in die Stadt Ravenna. Wir sahen die berühmten Mosaike, verschiedene Sehenswürdigkeiten und durften auch selbst ein bisschen die Stadt erkunden. Nach einem guten Mittagessen machten wir uns auf den Heimweg und kamen nach einer langen, aber sehr lustigen Busfahrt gegen 18:30 in Bozen an. Auf jeden Fall war es eine gelungene Reise und eine tolle Erfahrung für uns Schüler. Autorin: Annalena Riegler, 2B-WS "Diese Reise könnte auch ein gutes Ziel für eine ganze Schulklasse sein", meint Annalena Riegler (3. v. l.). Im Podelta Die Schülerinnen der 2 B-WS am Strand in der Romagna. Natürlicher Landschaftsraum im Podelta.