Venedig immer wieder eine Reise wert Das Ghetto in Venedig war Ziel eines Lehrausflugs der Klassen 3 A-WS und 3 B-WS der WFO Bozen. Die Schülerinnen und Schüler der beiden Klassen besuchten die kleine Insel mitten im Wohngebiet von Venedig, auf der von 1500 bis 1800 die jüdische Bevölkerung der Lagunenstadt wohnte. Im jüdischen Museum erteilten 2 Führerinnen den zwei Klassen Informationen zum jüdischen Glauben und zum Leben der Juden im Venediger "Ghetto", das zum Namensgeber für die Ghettos in aller Welt wurde. Gleich anschließend konnten die Gäste aus Südtirol noch eine der 5 Synagogen des Ghettos besichtigen. Ein Besuch der "Serenissima" (die "Durchlauchtigste") ist immer wieder ein eindrucksvolles Erlebnis, insbesondere für die Schülerinnen und Schüler, die erstmals die Gelegenheit hatten, die "schönste Stadt der Welt" kennen zu lernen. Bis ins Jahr 1800 war Venedig mit 180.000 Einwohnern eine der größten Städte Europas und eine der bedeutendsten Handelsstädte der Welt. Heute leben knapp 60.000 Einwohner im Stadtzentrum, das Tag für Tag von zehntausenden Besuchern gestürmt wird. Ziel des Lehrausgangs der Klassen 3 A-WS und 3 B-WS war die nur rund ein Hektar große Insel "Ghetto", in der die Juden Venedigs jahrhundertelang lebten. Heute gibt es kaum mehr Juden auf der Insel. Bei herrlichem Wetter und 21 Grad kamen die beiden Klassen nach einer dreieinhalbstündigen Busfahrt auf der Isola del Tronchetto an. Von hier ging es mit der von Lananer Firma Doppelmayr vor 7 Jahren gebauten Hochbahn "People Mover" zum Piazzale Roma und dann zu Fuß weiter über die neue Brücke von Calatrava in einer 20-minütigen Wanderung ins jüdische Viertel. Die Schüler erhielten hier einen guten Einblick in das frühere Leben der jüdischen Gemeinschaft, die immer wieder Repressalien ausgesetzt war. Nach einem ausgiebigen Mittagessen führte Prof. Marialuise Geier die 40-köpfige Truppe durch die verwinkelten Gassen der Altstadt ortskundig und eiligen Schrittes zum Markusplatz. Hier hatten die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit, den Markusdom zu besichtigen. Konfrontiert wurden die WFO-ler auch mit dem Hochwasser in Venedig, das an diesem Tag - in ersten Ansätzen - zu beobachten war. Das immer wieder vorkommende Phänomen ("acqua alta"), hervorgerufen durch Ebbe und Flut, durch niedrigen Luftdruck und den Wind Scirocco, ließ sich an diesem Tag auf dem Markusplatz gut beobachten. Etwa die Hälfte des Platzes war vom Wasser bedeckt und den Markusdom erreichte man nur über einen kleinen Steg. Diese "passerelle" werden in Venedig bei Hochwasser immer wieder schnellstens auf- und abgebaut. Nach einem verdienten Eis auf dem Markusplatz wartete um 16.30 Uhr eine Fähre auf die WFO-Gäste, die die Besucher in einer beeindruckenden Panoramafahrt zum Busparkplatz zurück brachte. Fotos Die Schülerinnen und Schüler der WFO Bozen in einer der fünf Synagogen des Ghettos. Die kleine Insel "Ghetto" im Stadtviertel Cannaregio. Klassenfoto der 3 B-WS auf dem Markusplatz. Unter der Fahne der "Serenissma".