Lyrik, "vielleicht eine Flaschenpost" Zu einer Autorenlesung der leisen Töne lud die Bibliothek der WFO Heinrich Kunter Bozen ausgewählte vierte Klassen ein. Der Südtiroler Autor Bertrand Huber (Foto Radio Sunshine), Lehrer am Sozialwissenschaftlichen Gymnasium Meran, und die junge Musikerin Anna Lanthaler, Studentin am Mozarteum in Salzburg, boten Literatur der besonderen Art. Zarte poetische Töne und wie man als Lehrer zum Schreiben kommtGleich zu Beginn betonte Huber: "Ich bin Lehrer, der gerne schreibt.“ Seit Jahren betreut er in seiner Schule das dialogische Schreiben, alljährlich werden seine Theaterstücke, die er mit Schülern oder alleine erarbeitet, mit großem Erfolg aufgeführt. Heuer war es das Stück "Meine eigene Welt". Betrand Huber berichtete zuerst den Schülern, was Schreiben für ihn bedeutet, dass es für ihn lebensnotwendig sei, aber auch, dass der Schreiber einsam sei. Anregungen zu seinen Prosa- und dramatischen Texten bietet ihm auch die Schulwelt, die tägliche Arbeit mit den Jugendlichen. Und wie kommt man dazu, dass ein Buch gedruckt wird? Verleger, Beziehungen, Gönner, Förderer: Es braucht eine gute Portion Glück - so Bertrand Huber. Wissenschaftliches Schreiben, Erzählungen, Theaterstücke und Lyrik: Huber hat ein breites Repertoire zu bieten. Den Schüler und Schülerinnen las er dann Gedichte aus seinem Lyrikband "Windwechsel" vor. Begleitet wurden die kurzen Texte von Anna Weithaler mit ihrer Gitarre. Sie ist eine ehemalige Schülerin und jetzt Studentin am Mozarteum in Salzburg. Sie wählte die dazu passenden Stücke aus, sanfte, sehr poetische Töne genauso wie die Worte des Autors. "Lyrik ist etwas Kleines, was aber Großes zur Folge haben kann und führt zum ansteckenden Schauen", so Bertrand Huber und die Gedichte aus dem schmalen Lyrikband sind "vielleicht eine Flaschenpost, die den Leser - die Jugendlichen - erreicht.