Nicoles Semester in der Mädchenschule Aufregende Wochen erlebt derzeit Nicole Mayr von der 4 B-WS. Die Handelsoberschülerin absolviert das zweite Semester des Schuljahres 2015/16 an einer Mädchenschule in Callan in der Nähe von Kilkenny im Herzen Irlands. "Die Schule beginnt um 9 Uhr und endet um 16 Uhr. Und es ist insgesamt leichter als bei uns. Ich habe mich gleich gut eingelebt", schreibt die 17-Jährige aus Rentsch. Von den Iren ist die WS-Schülerin begeistert: "Sie gehören zu den nettesten und hilfsbereitesten Menschen, die ich je getroffen habe." Für www.wfo.bz.it berichtet Nicole von ihren ersten Erfahrungen in Irland. Mein Auslandssemester in Irland Seit dem 2. Jänner lebe ich bei einer Gastfamilie und besuche eine Schule in Irland. Mein Leben in Irland unterscheidet sich sehr von dem in Bozen, vor allem mein Schulalltag. Ich besuche das St Brigid‘s College in Callan, Co Kilkenny. Es ist eine Mädchenschule (fast alle Schulen in Irland sind Mädchen- oder Jungs-Schulen) mit ca. 300 Schülern. Wir müssen eine Schuluniform tragen und die Schule beginnt um 9.00 Uhr und endet um 16.00 Uhr. Meine Mitschüler sind alle sehr nett und aufgeschlossen. Von meinem ersten Schultag an haben sie mich in ihre Gruppe aufgenommen und ich habe mich auch nie ausgeschlossen gefühlt. Die Schule ist sehr viel einfacher als bei uns: Eine Schulstunde dauert 40 Minuten, und da wir Schüler von Klasse zu Klasse gehen müssen verlieren wir dabei schon sehr viel Zeit. Den meisten Stoff habe ich schon vor einem oder zwei Jahr gelernt, aber da der Schulstoff in Englisch ist, muss ich trotzdem lernen. Man unternimmt sehr viel mit der Schule, z.B. bin ich in meiner ersten Schulwoche mit meiner Art-Class nach Dublin gefahren wo wir Kunstmuseen angeschaut haben. Im Mai machen wir einen Fundraiser, d.h. wir sammeln Geld für die Schule indem wir an einem 5-Km-Lauf durch den Wald teilnehmen. Die Lehrer sind sehr nett, hilfsbereit und freundlich - die meisten nennen mich "Darling" oder "Honey". Die Schüler haben mit den Lehrern ein eher freundschaftliches Verhältnis. Ich bin kein großer Fan von der Schuluniform. Wir müssen Röcke, ein Hemd und einen Pullover mit dem Schullogo tragen, obwohl es in Irland eher kühl ist und auch sehr, sehr windig. Auch mit meiner Gastfamilie bin ich sehr glücklich. Ich habe zwei Gastschwestern (Orla ist 14 und Dervla ist 16) und verstehe mich sehr gut mit beiden, vor allem mit Dervla. Ich habe meine Gastfamilie sofort ins Herz geschlossen und ich bin mit offenen Armen in ihre Familie aufgenommen worden. Familie hat einen hohen Stellenwert in Irland, d.h. Sonntag ist Familientag und auch sonst macht man viel mit der Familie. Die Iren gehören zu den nettesten und hilfsbereitesten Menschen die ich jemals getroffen habe. Wenn man z.B. mit einem Stadtplan in der Hand in der Stadt steht, wird man meistens angesprochen und gefragt, ob man Hilfe benötigt. Somit wird man schnell in Gespräche verwickelt und man wird gefragt woher man kommt und was man hier macht. Ich hatte bis jetzt eigentlich keine großen Schwierigkeiten in Irland. Natürlich habe ich vor allem im ersten Monat meine Familie und meine Freunde sehr vermisst aber dank der irischen Freunde war alles halb so schlimm und ich bin überglücklich hier. Ich würde jedem empfehlen ein Jahr oder ein Semester im Ausland zu verbringen. Es schaut nicht nur gut im CV aus, man lernt auch Menschen von überall her kennen und verbessert die Sprache sehr. Auch mein Englisch hat sich sehr stark verbessert. Nicole Mayr Callan befindet sich im Herzen Irlands, auf halbem Weg zwischen Dublin und Cork.