Das Jahr 2005 der HOB-Sportler HOB-Sportler des Jahres 2005 war ohne Zweifel Andreas Seppi. Der Kalterer, HOB-Schüler in den Jahren 1998 und 1999 (er musste die Schule dann aufgeben, um sie später als Privatist zu beenden), schaffte als erster Südtiroler der Tennisgeschichte den Sprung unter die ersten 100 der Weltrangliste. Am 16. Mai 2005 hatte Andreas Seppi sein großes Ziel für das Jahr 2005 schon erreicht. Nach dem Viertelfinale beim ATP-Masters- Turnier am Hamburger Rothenbaum und seinem Sieg gegen Top-10-Spieler Guillermo Cañas aus Argentinien stand der Kalterer als erster Südtiroler der Tennisgeschichte in der Weltrangliste unter den Top 100. Zum Sprung unter die ersten 50 hat es 2005 noch nicht gereicht – aber das will der 21-Jährige, der seine beste Platzierung nach dem Halbfinale in Palermo (Platz 67 am 10. Oktober) erreicht hat, in den nächsten vier Monaten schaffen. Derzeit rangiert er in der Weltrangliste auf Platz 68. Karin Knapp ist Südtirols beste Tennisspielerin. Die 18-Jährige aus Luttach machte heuer in der Weltrangliste einen gewaltigen Sprung nach vorne, von Rang 612 auf Platz 310. Der Pustererin, die nach dem Besuch der 3. Klasse Sport in eine Privatschule wechselte, ist heuer eine ähnliche Steigerung zuzutrauen. Denise Karbon, die Vizeweltmeisterin von St. Moritz 2003 im Riesentorlauf, stand 2005 nur vier Mal am Start eines Weltcuprennens. Wegen einer Verletzung fiel sie die gesamte Saison 2004/05 aus. Im Oktober 2005 feierte sie in Sölden ihr Comeback. Das einzige Ergebnis in den Punkterängen erzielte sie am 21. Dezember in Spindlermühle (Slowakei), wo sie Rang 21 belegte. Dank ihrer unvergleichlichen Klasse dürfte ihr demnächst die Rückkehr in die Weltklasse gelingen. Und Olympia wartet... Acht Jahre nach Beendigung seiner Schulzeit an der HOB hat Patrick Thaler, damals bereits als großes Talent gepriesen, endlich den Durchbruch geschafft. Das Jahr 2005 war das bisher erfolgreichste in der Karriere des 27-Jährigen Sarners. Gleich sechs Mal schaffte er bei Weltcup-Slaloms den Sprung unter die ersten 20: 8. in Kranjska Gora, 9. in Madonna, 11. in Lenzerheide und Kitzbühel, 19. in Chamonix. Von seinen bisher elf Ergebnissen in den Punkterängen hat Patrick Thaler sechs im Jahr 2005 geschafft. Dabei hatte er eine lange Durststrecke zu überstehen. Die ersten vier Punkteergebnisse im Weltcup datieren aus den Jahren 1998 und 2000. Silke Bachmann hat 2005 ihren Platz in der Weltcupmannschaft verloren. Heuer bestritt sie nur vier Weltcuprennen, ein 38. Platz im Super-G von Aare war ihre beste Platzierung. Über den Europacup versucht die 27-Jährige, die vor einigen Jahren von einer Verletzung weit zurückgeworfen wurde, wieder den Anschluss zu finden. Dass sie große technische Fähigkeiten hat, bewies sie in den Jahren 1999 bis 2001, als sie im Weltcup insgesamt sechs mal unter die ersten acht kam. Bestes Ergebnis war ein dritter Rang im Riesentorlauf von Serre Chevalier 1999. Günther Hell, Stefan Zisser, Florian Ramoser, Christian Walcher, unsere besten Eishockeyspieler, haben auch heuer eine erfolgreiche Saison hinter sich. Hell, Zisser und Ramoser dürfen sich auch auf die Teilnahme an den Olympischen Spielen freuen. Die Nachwuchshoffnungen Jan Mair, David Ceresa und Alexander Eisath (im Bild/er spielt seit einigen Monaten in der Juniorenmannschaft von Boston), Maturanten des Schuljahres 2004/05, standen im Dezember in der U-20-Nationalmannschaft bei der B-WM in Minsk. Mit dabei war auch Matteo Rasom (5 A-SP). Zum Höhenflug angesetzt hat Fußball-Talent Michael Cia (im Bild). Der 17-Jährige vom FC Südtirol stand im Team der Azzurri bei der U-18-WM in Südamerika. Regelmäßige Einsätze in der ersten Mannschaft des FC Südtirol gibt es auch für Manuel Scavone (5 A-SP). Ein Übergangsjahr war das Jahr 2005 für Triathlon-Ass Daniel Hofer und für den Junioren-Weltmeister von 2004 im Windsurfen, Fabian Heidegger. Handballer Hannes Innerebner konnte sich über die ersten Einsätze in der Nationalmannschaft freuen.