Die Bilanz der HOB-Sportler Mit einer beeindruckenden Schlussfeier gingen in Turin die XX. Olympischen Winterspiele zu Ende. Unter den 2500 Aktiven befanden sich auch 7 ehemalige Absolventen unserer Schule. Für sie heißt es nun, Bilanz zu ziehen. Torhüter Günther Hell im Spiel gegen Tschechien. Florian Ramoser (Nr. 8) und Günther Hell (73) im Spiel gegen Tschechien. Die Bilanz der sieben Ex-HOB-ler Für Denise Karbon, unsere Vizeweltmeisterin im Riesentorlauf von St. Moritz 2003, verliefen die Spiele nicht nach Wunsch. Die Kastelrutherin, erst im Herbst von einer schweren Verletzung zurückgekehrt, hatte sich erst kurz vor Meldeschluss mit einem zehnten Platz in Cortina für den Olympischen Riesentorlauf qualifiziert. In Sestriere schied die 25-Jährige nach einem 22. Platz zur Halbzeit im zweiten Durchgang aus. Für Patrick Thaler gilt gleiches wie für Denise Karbon und die gesamte italienische Ski-Nationalmannschaft: Die Olympischen Spiele waren für alle ein tolles, unvergessliches Erlebnis, das allerdings nicht von Erfolg gekrönt wurde. Der Sarner fuhr im ersten Durchgang des Slaloms stark, schied aber schon vor der ersten Zwischenzeit aus. Nicht besser erging es dem großen Favoriten Giorgio Rocca und dem Gadertaler Manfred Mölgg. Evelyn Bazzanella führte die italienische Frauen-Nationalmannschaft im Eishockey als Kapitän in den Olympischen Wettkampf. Die "Azzurre", international in der dritten Liga eingestuft, durften als Gastgeber am Turnier teilnehmen und mussten wie erwartet viel Lehrgeld bezahlen. In fünf Spielen gab es fünf Niederlagen. Dennoch war man mit dem Abschneiden recht zufrieden. Mit dem italienischen Frauen-Eishockey geht es bergauf. Bazzanella konnte sich auch in die Skorerliste eintragen: Im Spiel gegen Deutschland (2:5) gelang ihr ein Assist auf Torschützin Waltraud Kaser. Sabina Florian wird in die Geschichte des italienischen Frauen-Eishockeys eingehen. Nach zwei 0:16 und 0:11-Niederlagen gegen Kanada und Schweden erzielte sie im dritten Spiel (1:5 gegen Russland) das erste Tor für Italien bei Olympischen Spielen. Nach 8.02 Minuten brachte sie auf Zuspiel von Maria Leitner die "Azzurre" mit 1:0 in Führung. Die Kaltererin, erst 22 Jahre alt, war gemeinsam mit Maria Leitner die beste Spielerin des italienischen Teams. Günther Hell hütete gemeinsam mit seinem Bozner Teamkollegen Jason Muzzatti das Tor der "Azzurri". Dabei wurde der 27-Jährige in zwei Spielen eingesetzt, beim 0:6 gegen den späteren Finalisten Finnland und beim 1:4 gegen die drittplatzierten Tschechen. Hell machte seine Sache gut und zeigte, dass auch einheimische Torleute den Sprung nach oben schaffen können. Der Rittner Florian Ramoser zählt seit Jahren zu den Stammspielern der italienischen Nationalmannschaft. Auch in Turin kam er regelmäßig zum Einsatz. Im Eröffnungsspiel gegen Kanada gab es eine 2:7-Niederlage, aber gegen Deutschland und die Schweiz (jeweils 3:3) schlugen sich die "Azzurri" beachtlich. Und auch Ramoser bot dabei gute Leistungen. Stefan Zisser vom Eberlehof in Bozen kam in der vierten Angriffslinie der "Azzurri" zum Einsatz. Der 25-jährige Spieler des Hockeyclubs Bozen, der nach zwei Jahren die HOB verließ, nach Finnland wechselte und dort die Matura machte, spielte ein gutes Turnier und rechtfertigte seine Einberufung in das Team für die Olympischen Spiele.