Die Nächte in Island werden länger

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Seit zwei Monaten befindet sich Nadia Mayr (4 B-EU - im Bild) nun in Island. In einem e-mail an  www.hob.bz.it berichtet die Austausschülerin aus Deutschnofen von ihren Erlebnissen im hohen Norden.

 

Hallo HOB-ler!

 

Jetzt im Oktober merkt man, dass das Tageslicht von Tag zu Tag weniger wird. Pro Tag fast 10 Minuten, im Dezember werde ich dann mit nur mehr 4 Stunden Licht auskommen müssen! Obwohl wir letzte Woche noch 15°C gehabt haben und im T-Shirt umhergelaufen sind, ist es seit Samstag richtig kalt und, typisch isländisch, windig und regnerisch. Wind und Regen, das kann ich inzwischen aus Erfahrung sagen, ist eine sehr schlechte Kombination! Und man beginnt zu verstehen warum Ísland = Eisland heisst! ...die ersten Polarlichter oder Nordlichter habe ich auch schon gesehen, frápært (wunderbar)!!!!! 

 

Dafür dass das Wetter kalt ist sind die Nächte an den Wochenenden "heiss"! In Reykjavik Downtown wird von Freitag bis Sonntag durchgefeiert... Die meisten Isländer gehen aber erst um 1 Uhr in die Pubs bzw. in die Disko und bleiben bis 6 Uhr morgens... Die Jugendlichen aber treffen sich in einem Haus von Freunden um dort zu feiern ...und sich zu betrinken. Dafür gibt es zwei Gründe: zum einen: man darf erst ab 21 Alkohol trinken und zum anderen darf man auch erst mit 21 Jahren in die Pubs. Das Trinkverbot für Jugendliche  hilft aber nichts, denn in Island ist fast jeder von 14 aufwärts an den Wochenenden betrunken. Bier und Wodka sind die Lieblingsgetränke der Isländer und es wird auch dementsprechend konsumiert: in kurzer Zeit große Mengen...die Folgen kann sich jeder denken.

 

nadia2.jpgNadia (Mitte) mit Vera (Schweiz/l.) und Giulia (Italien/r.)

 

Die Bälle, die von der Schule organisiert werden, finden meistens am Montag oder Dienstag statt. Alkohol ist dort streng verboten, aber niemand hält sich dran... (man betrinkt sich einfach vorher). Beim Eingang wird man wie auf dem Flughafen kontrolliert: Taschen und Jacken werden durchsucht, der Mensch selbst wird gründlich abgetastet und die Tickets für den Ball muss man schon Tage vorher kaufen (für 2200 kr. bzw. 24 €!) und den Namen hinaufschreiben und den Ausweis zeigen... Man sagt Isländer brauchen den Alkohol. Ohne Alkohol im Blut sind sie schüchtern und eiskalt. Man warnte mich und die anderern 45 exchange students, daß es schwierig wird, Isländer kennen zu lernen, den sie werden nicht auf uns zukommen. Es war schwer, aber man muss nur mit ihnen reden, reden und reden, dann können sie echt gute Freunde sein.

 

Isländer sind auch sehr stolz auf ihre Sprache. Für jedes Fremdwort wird ein neues isländischer Wort erfunden, z.B. für "wow" benuetz der Isländer "vá" (man sagt "vau") oder "cool" wird zu "kúl". Am Anfang war es echt nicht einfach, isländisch zu verstehen. Ich hatte echt sorgen, ob ich diese Sprache jemals lernen kann...Inzwischen verstehe ich einiges und beginne so langsam auch einige Sätze auf isländisch zu sagen. Die Schule ist übrigens auch auf Isländisch. ...und ich verstehe nichts! Naja, fast nichts oder nur das, was isch verstehen will...;-)

 

nadia3.jpgKopavogur

 

Ich wohne in Kópavogur (im Bild oben, rot eingekreist). Kópavogur, Garðabær, Hafnafjörður und Seltjarnanes bilden, zusammen mit Reykjavik, die "Capital-Area". Es ist aber alles wie eine Stadt, denn man kann die Grenzen zwischen den verschiedenen Städten kaum erkennen. Das Zentrum von Reykjavik ist kaum größer als das von Bozen...es gibt zwei Einkaufscenter in ganz Island und beide sind in Reykjavik!


Meine Familie und ich wohnen am Ende von Kópavogur. In drei Minuten bin ich in der isländischen Wildnis und in 20 Minuten in Reykjavik Downtown. Meine Familie besteht aus meiner Mutter Ragga(36), meinem Vater Jónas (35), meine Schwester Melkorka (16), und meinen zwei Brüdern Haukur (12) und Dyrmundur (7) und unserer Hündin Tanja. Dann sind da noch 10 Pferde von meinen Eltern und 40 weitere von der Familie meiner Mutter. Ja, es ist am schwersten sich die Namen zu merken! Am Anfang hatte ich immer Probleme ob es sich um Menschen, Tiere, Orte...handelt, naja, inzwischen kann ich das schon unterscheiden....:-)

 

nadia8.jpg Beim "Rettir"

 

Durch meine Familie habe ich schon einige typisch isländische Sachen kennen gelernt. U.a. das Essen: Lamm und Schaf (im Supermarkt kann man auch ganze Schafsköpfe finden!), Stockfisch (sehr gut), Kakao-suppe, Milchreis (typisch isländisch), Skyr (ähnlich wie Joghurt, nur besser mmmmhhh...gibt es nur in Island), man kann auch Haifisch essen (ich habe es noch nicht probiert...)…und natürlich Hot Dogs, Hamburger, Tacos, Pizza... Island ist in manchen Dingen echt sehr amerikanisch. Man benützt immer das Auto (meistens einen riesigen Jeep) und geht kaum zu Fuß. Das Fernsehprogramm besteht auch aus überwiegend amerikanischen Serien, Filmen...und alles in orginal-Sprache mit isländischem Untertitel. Das erste Mal einen Film mit isländischem Untertitel zu sehen war für mich echt schrecklich: es sind dann Wörter wie: ánægjulegur (erfreulich), þýskalandí (Deutschland)..."Oh mein Gott" war mein erster Gedanke...

 

Außerdem war ich mit meiner Familie bei einem "Réttir". Das ist eine isländische Tradition wie bei uns der Almabtrieb, nur dass es hier mit Schafen gemacht wird. Ich hatte das Glück von Anfang an dabei zu sein. Das bedeutet, dass ich um 5 Uhr aufgestanden und um 6 Uhr auf dem Pferd gesessen bin.


Anschliesend mussten wir die Schafe suchen und zu einer Herde zusammentreiben! Schafe können schrecklich störrisch sein! Später schlossen wir "unsere" Herde mit einer anderen zusammen und hatten eine Herde von ungefähr 1100 Tieren. Diese trieben wir dann zusammen mit vielen Reitern und Schaulustigen Richtung "Réttir". Dort werden die Schafe sortiert, d.h. jedes Schaf wird an den Hörnern gepackt und die Markierung am Ohr wird angesehen, und dann bringt man sie irgenwie zum richtigen Bauern. Anschließend wird gegessen und natürlich getrunken. Später haben wir die Schafe von unseren Bauern nach Hause getrieben. Und am Abend gab es dann...genau: Schaf zum Essen...

 

nadia7.jpgReykjavik, die Hauptstadt Islands, hat 116.000 Einwohner, das sind 37 % der Gesamtbevölkerung der Insel.

 

Nadia (linkes Bild) und die drei "exchange students" ihrer Schule, Palm (Thailand), Nadia und Adele (Deutschland).

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Bless
Nadia

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