"1, 2, 3, 4 - keine Note unter 4!" An die 3000 Schülerinnen und Schüler - darunter rund 500 HOBler - nahmen in Bozen an der Schülerdemo gegen Nachprüfungen, Noten unter 4 und für mehr Mitbestimmung teil. "Eins, zwei, drei, vier - keine Note unter 4", "Mehr Bestimmung" und "Free Tibet" waren die meistgesungenen Slogans. An der Demo, die friedlich und ohne Ausschreitungen verlief, beteiligten sich fast ausschließlich Schülerinnen und Schüler deutschsprachiger Schulen aus allen Teilen des Landes (auch Mals, Bruneck usw. waren vertreten). Begleitet von vielen Ordnungshütern zog der Tross vom Mazziniplatz über die Talferbrücke, die Rosministraße und den Dominikanerplatz zum Waltherplatz, wo die Kundgebung mit Ansprachen der Schülervertreter abgeschlossen wurde. Der meistwiederholte Schlachtgesang war "Eins, zwei, drei, vier - keine Noten unter vier". vielgesungen auch "Wir wolln die Sterne sehn, wir wolln die Sterne sehn..." und "Eins, zwei, drei, vier - Mitbestimmung wollen wir". Der Einpeitscher des Demozuges war sehr bedacht auf die Sicherheit seiner Truppe ("nimmer hupfen, sonst isch die brugg im orsch", schrie er auf der Talferbrücke ins Megaphon) und sorgte sich auch um das Wohl der Blumentröge ("lossts die Blumen in Ruhe"). Die ganze Demonstration verlief dann auch sehr ruhig und ohne jegliche Zwischenfälle. Auch für ein Müllkommando, das der Demo folgte und den Unrat einsammelte, hatten die Veranstalter gesorgt. Igor Guizzardi vom Landesbeirat der Schüler erläuterte auf dem Waltherplatz die drei Anliegen der Schüler vor. „Uns ist es wichtig, dass die Lehrer und die Vertreter des Sekretariats weniger Stimmrechte haben. Diese haben derzeit mehr Mitspracherecht im Schulrat als Schüler und Eltern", kritisierte der Schülervertreter. Zudem fordere er eine Überarbeitung der Nachholprüfungen. „Sie sollten nur noch in sogenannten ‚schultypcharakteristischen Fächern‘ angelegt werden und für jede Schule individuell sein", unterstrich Guizzardi unter dem Jubel der Schüler. Ungerecht sei vor allem, dass die Nachholprüfungen während des Schuljahres eingeführt worden sind. Der Vertreter des Landesbeirates der Schüler forderte die Schüler auf, sich mit ihren Professoren über die Einführung der Noten unter „4" zu unterhalten. Man könne das Staatsgesetz zwar nicht ändern. Es sei jedoch möglich, die Notenskala über Bewertungskriterien in den einzelnen Schulen zu regeln. „Eine Vier kann man noch aufholen, aber alle Noten darunter demotivieren die Schüler zu lernen", unterstrich Guizzardi. Und das sind die Berichte der Tageszeitungen: Der gesamte Bericht des Alto Adige und des Corriere dell' Alto Adige zum Download: altoadige und corriere.pdf 4.22 Mb Hier die Berichte von Dolomiten und Tageszeitung: dolomiten und tageszeitung 5.04 Mb Kommentare sind erwünscht!