Hohe Beteiligung am Lehrerstreik Die Beteiligung des HOB-Lehrpersonals am Lehrerstreik war sehr hoch. Von den 93 Lehrerinnen und Lehrern erschien rund ein Dutzend am Morgen zum Unterricht (13 Lehrpersonen befinden sich derzeit mit den vierten Klassen in Wien). Für die Schülerinnen und Schüler endete der Schultag sofort bzw. nach einigen Stunden. An einen geregelten Unterricht in den 38 Klassen der HOB war nicht zu denken. Mehrere Klassen durften sofort nach Hause, für die anderen Schülerinnen und Schüler endete der Tag nach einer, zwei oder drei Unterrichtsstunden. Auf Landesebene haben sich rund 64 Prozent der Lehrpersonen der staatlichen Schulen mit deutscher Unterrichtssprache am Streik gegen die Neuerungen im Schulwesen beteiligt. Die Streikbeteiligung unter den Schulführungskräften betrug nach Angaben des Deutschen Schulamtes fünf Prozent. Den Protesten und Streikaufrufen auf gesamtstaatlicher Ebene hat sich auch die Südtiroler Schulwelt angeschlossen. Der ASGB und die konföderierten Gewerkschaften CGIL, CISL und UIL haben Lehrpersonen und Schulführungskräfte aufgefordert, ihre Arbeit am 30. Oktober niederzulegen. Der Streik richtet sich gegen die von der Regierung Berlusconi geplanten und bereits beschlossenen Neuerungen im Schulbereich. Dazu gehören vor allem die Wiedereinführung des Einheitslehrers in der Grundschule, der geplante massiven Stellenabbau und die Gehaltskürzungen im Krankheitsfall. Schulamtsleiter Peter Höllrigl teilte mit, dass die Streikbeteiligung im Vergleich zu früheren Streiks auf gesamtstaatlicher Ebene verhältnismäßig hoch sei. Rund 64 Prozent des Lehrpersonals an den deutschsprachigen Grund-, Mittel-, und Oberschulen seien in den Streik getreten. Auffallend ist, dass die Streikbeteiligung an den Oberschulen nur geringfügig niedriger ausfiel als an den Grund- und Mittelschulen. Die Streikbeteiligung unter den Schulführungskräften war mit fünf Prozent hingegen sehr gering.