„Hin&Weg.sehen" in der Aula Magna Sehr beeindruckt zeigten sich die Schülerinnen und Schüler der HOB vom Theaterstück „Hin&Weg.sehen" von Beate Albrecht, das kürzlich in der Aula Magna im Hauptsitz aufgeführt wurde. Das Stück erzählt von der jungen Rechtsradikalen Juli, deren ältere Schwester Vera nach mehr als fünf Jahren zu Besuch kommt. Das Wiedersehen verläuft nicht sehr herzlich, da Juli und ihre „Kameraden" für den Abend ein großes „Saubermachen" geplant haben. Julis Ex-Freund Sem, der Aufgrund seiner Abstammung oft Ziel der Rechtextremen ist und sich mit einer Gruppe Gleichgesinnter dagegen wehrt, versucht Juli zu überreden, von ihrer Aktion abzulassen. Zwischen den beiden knistert es immer noch, deshalb ist Juli hin- und hergerissen zwischen ihrer Überzeugung und ihrer Liebe zu Sem. Das Stück spielt an nur einem Tag, dem 9. November, das Datum der Reichskristallnacht von 1938, in der Nazis mit der Judenverfolgung begannen. Es spielen nur drei Akteure, dadurch wirkt das Stück gleich vertrauter, die Thematik wird dem Zuschauer so besser vermittelt. Zur Thematik des Rechtsradikalismus kommen auch noch Themen wie Liebe und Familie, was das Stück für Jugendliche weiter interessant macht. Alles in allem ist das Stück interessant, die gut darin verpackten Themen regen zum Nachdenken an. Michael Stedile