99 Prozent haben es geschafft Nur 19 der 2453 in Südtirol angetretenen Maturanten haben die Abschlussprüfung nicht geschafft. Dies entspricht einem Prozentsatz von weniger als einem Prozent. Auch an der HOB war die Durchfallquote gering. Von den 125 Maturanten wurde einer nicht zugelassen, einer bestand die Prüfung nicht. Durchwegs zufrieden mit den Ergebnissen der Abschlussprüfungen sowie den Versetzungsquoten an den deutschsprachigen Südtiroler Mittel- und Oberschulen zeigten sich Bildungslandesrätin Sabina Kasslatter Mur und Schulamtsleiter Peter Höllrigl bei einer Pressekonferenz in Bozen. Während in den anderen Regionen und Provinzen heuer mehr Maturanten bei der Abschlussprüfung durchgefallen sind als noch im vergangenen Jahr, ist die Tendenz in Südtirols deutschsprachigen Oberschulen gegenteilig. Fielen heuer 3,1 Prozent der italienischen Maturanten durch, waren es im vergangenen Sommer 2,5 Prozent. In Südtirol dagegen haben heuer 19 von 2453 Kandidaten die staatliche Abschlussprüfung nicht bestanden, das sind nur 0,77 Prozent. Im Vorjahr waren es noch 24 Kandidaten von 2440 bzw. 0,98 Prozent. „Es ist nicht so, dass Südtirols Lehrer ständig ein Auge zudrücken und die Schüler durch die Prüfungen lotsen", so die Landesrätin, die betonte, dass „unsere Berufsausbildung besser funktioniert und wir mehr Bildungsangebote haben als alle anderen Regionen." Von den 2425 Maturanten an deutschsprachigen Oberschulen, welche die die Abschlussprüfung bestanden haben, konnten 69 mit der Maximalpunktezahl von 100, fünf davon mit Auszeichnung, abschließen. „Von den 100-Punkte-Absolventen waren 22 Männer und 47 Frauen. Damit hat sich das Verhältnis weiter zugunsten der Kandidatinnen verschoben, denn im Vorjahr waren es noch 29 Männer und 43 Frauen", erinnerte der Schulamtsleiter. Im Bezug auf die Versetzungen gab es sowohl in Südtirols deutschsprachigen Grund- und Mittelschulen als auch in Oberschulen kaum Veränderungen zum Vorjahr. Die Quoten liegen durchwegs über 95 Prozent. „Eine Ausnahme bildet die erste Klasse der Oberschule, wo die Quote 83,5 Prozent beträgt", so der Schulamtsleiter. „Das hängt wohl damit zusammen, dass dieses Schuljahr für viele Schüler eine Übergangszeit ist, die von Brüchen, Unsicherheiten und Umstellungen geprägt ist." Auf diese hohen Prozentsätze ist auch Landesrätin Kasslatter Mur stolz. „Wir halten nichts von den sogenannten Ehrenrunden. Allerdings darf die hohe Anzahl der Versetzungen nicht auf Kosten der Leistung gehen", sagte die Landesrätin. „Diese Gratwanderung zu schaffen, ist die große Leistung unserer Lehrer." Nachfolgend eine Übersicht über die Matura an der HOB in den letzten fünf Jahren Die Durschnitts-Punktezahlen waren heuer etwas niedriger als in den letzten Jahren. Dies verdeutlicht auch ein Vergeich der 40er-Punktezahlen bei den schriftlichen Arbeiten (von maximal 45) in den letzten Jahren. 40 Punkte und mehr bei den schriftlichen Arbeiten: 2005 11 Schüler/innen 2006 13 Schüler/innen 2007 6 Schüler/innen 2008 14 Schüler/innen 2009 6 Schüler/innen