Die ersten HOB-Maturanten zu Besuch

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Die ersten Maturanten der HOB (im Bild mit Dir. Barbara Pobitzer) statteten ihrer alten Schule kürzlich einen Besuch ab. Im Juli 1950 - vor 60 Jahren - absolvierten die damaligen Oberschüler an der Handelsoberschule die Staatsprüfung. Einer der Maturanten war erst wenige Monate zuvor aus der russischen Gefangenschaft zurückgekehrt.

Diamantenes Maturajubiläum

Das Maturajahr 1949/50: Strenge Lehrer, unzureichende Klassenzimmer und schwere Zeiten

Eine illustre „Schülerschar" besuchte unlängst die Handelsoberschule. Vor sechzig Jahren hatten die Schüler die HOB verlassen - nun kehrten sie dorthin zurück. Hubert Deutsch aus Neumarkt, Franz, Klotzner aus Meran, Hansjörg  Ladinser, Edeltraud Leiss , Heinz Oberrauch, Grete Masera und Gertrud Zelger aus Bozen, Sigrid Prey aus Innichen, Karl Stafler aus Freienfeld, Heinz Tiefenbrunner aus Kurtatsch und Weger Josef aus Girlan feierten ihr diamantenes Schuljubiläum.

Dir. Barbara Pobitzer und einige Lehrer und Schüler bereiteten den elf ehemaligen Schülern und Schülerinnen einen schönen Empfang. Es waren die ersten internen Kandidaten, die 1950 zur Matura antraten. Im Schuljahr 1949/50 befand sich die Schule im Gebäude der italienischen Handelsoberschule ITC Cesare Battisti; der damalige Direktor war Dr. Franz Weger.

An die schweren Zeiten, in welchen man noch provisorische Klassenzimmer hatte, erinnerte Heinz Oberrauch, der bekannte Unternehmer, in seiner Rede, auch Erinnerungen an gar strenge Lehrer wurden wachgerufen, ebenso daran, wie tüchtig und erfolgreich alle Schüler dieses Jahrgangs waren.

Ein altes Klassenfoto und die Schülerzeitung der Maturaklasse anno 1949/50, welche der Frau Direktor  als Erinnerung übergeben wurden, werden in der Schulchronik in Zukunft einen Ehrenplatz erhalten. Im Rahmen der stimmungsvollen Feier mussten die Altmaturanten auch eine kleine Maturasimulation, in welcher die Aufgaben des damaligen Abschlussjahres „geprüft" wurden, über sich ergehen lassen.

Auch staunten die ehemaligen Schüler und Schülerinnen, welche Möglichkeiten heute in der Schule geboten werden: Austausch mit Amherst, Betriebspraktika, Übungsfirma, Teilnahme an Wettbewerben - eine Powerpoint-Präsentation von Dir. Barbara Pobitzer und einige Klassenbesuche gaben Einblick in unser Schulleben.

Der HOB-Besuch des Maturajahrgangs 1949 /50 endete mit einem geselligen Umtrunk in der Bibliothek.

Die ehemaligen Maturanten mit Gottlieb Pomella und einigen Schülern in der Bibliothek.
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Ein gestrenges Lehrertrio stellte die Maturaprüfung 1950 nach.
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Mit Interesse folgten die Gäste den Ausführungen von Dir. Barbara Pobitzer.
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Auch einige Klassenbesuche standen auf dem Programm.
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Die Maturaaufgaben des Jahres 1950


Arbeit aus Deutsch (Sommertermin 1949/50)

1. F.Schiller: „Jungfrau von Orleans", die Heldin des Dramas in der Dichtung und in der Geschichte.
2. Bozen, eine Handelsstadt von gestern und heute.
3. Goethes Faust. Was treibt Faust zum Entschluss, Leben und Seele aufs Spiel zu setzen?
4. Wirtschaftliche Umwälzungen in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts, deren Ursachen und Auswirkungen.


Arbeit aus Italienisch (Sommertermin 1949/50)

1. L'oro si prova col fuoco, gli uomini con le disgrazie. Variano molte amicizie degli uomini col variare della fortuna.
2. Umanesimo e Rinascimento. Loro svolgimento attraverso il Quattro- e Cinquecento.
3. Dove non c'è giustizia non c'è libertà, dove non c'è libertà non c'è giustizia; ma le prime condizioni di questa libertá e di questa giustizia sono da ricercarsi nella schiavitù e nella sommessione della legge.
4. Cos'è la Divina Commedia, secondo quanto lo stesso suo Artefice ha asserito, nella piena conoscenza della sua missione.
5. In una veloce scorsa attraverso i secoli, esaminate gli influssi dell'economia sulla cultura.
6. Il Romanticismo in Germania e in Italia.


Arbeit aus Englisch (Sommertermin 1949/50)

An Herrn August Thomson, Durham

Im Besitze Ihres Schreibens vom 17. dieses Monats teile ich Ihnen höflichst mit, dass laut einliegender Nota 275 Flaschen verschiedener Weine aus meinen Kellereien heute per Eilgut an Sie abgegangen sind. Dass die Flaschen liegend aufbewahrt werden müssen, ist Ihnen als Fachmann gewiss bekannt. Falls die Kellerräume feucht sind, müssen die Strohumhüllungen entfernt werden.
Ich hoffe, dass die Sendung in bestem Zustand noch vor den Weihnachtsfeiertagen ankommt. Indem ich noch für den mir erteilten Auftrag bestens danke, teile ich Ihnen mit, dass vom 1. Jänner 1934 an, die Firma Th. Read und Co. Import und Exportgeschäft in London die Vertretung meines Hauses für den Platz London übernommen hat. Nach diesem Termin belieben Sie alle Bestellungen meiner Erzeugnisse der genannten Firma zu übermitteln.
Mit vorzüglicher Hochachtung


Arbeit Handelstechnik (Sommertermin 1949/50)

Die Haftung der Eisenbahnverwaltung bei Beschädigung, Minderung oder Verlust der Ware und bei Überschreitung der Lieferfrist. Der Kandidat entwerfe ein Tatbestandsprotokoll und stelle den Ersatzanspruch.


Arbeit aus Buchführung (Sommertermin 1949/50)

a) Aktien und Obligationen der Aktiengesellschaften
b) Wie lauten im italienischen Journal die Eintragungen bei der Gründung einer AG, dann über die Einzahlungen der Aktionäre, über die Gründungsspesen, über den Jahresgewinn und dessen Verteilung, über die Ausgabe von Obligationen?
c) Buche eine Gründung
d) Sie kauf von einer gr AG Obligationen zum Zinsssatz von 12,5% . Es gibt die Möglichkeit die Obligationen in Aktien umzuwandeln: Wie heißen man diese Operation, was sind sie dann (Eigentümer Griechenlands!)


Arbeit aus Finanzmathematik (Sommertermin 1949/50)

1. Durch Testament wird einem 46jährigen Angestellten eine lebenslängliche Rente zugesichert. Welche Summe wird dadurch aus der Erbmasse ausgeschieden?
2. Ein Schachklub zählt 15 Mitglieder. Wie viele Spielbesetzungen sind hier möglich?
3. Eine 5,5% Schuld, in 600 Obligationen eingeteilt, soll in 6 Jahren mit 10% Aufgeld getilgt werden. Wie lautet der Tilgungsplan?
4. Jemand legt zu Ende jeden Jahres eine Summe in die Bank ein, die jährlich 4% Zins bezahlt. Nach welcher Zeit wird das Guthaben auf das 20fache der ersten Einlage gestiegen sein?
5. Bei welchem Zinsfuß verdreifacht sich das Kapital in 20 Jahren?


Ein kurzer Besuch im Sekretariat.
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Vom Besuch in der HOB beeindruckt: Die ehemaligen Maturanten.
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Der ehemalige Direktor Gottlieb Pomella bei seinem Vortag in der Bibliothek.
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