Auch HOB vom Generalstreik betroffen Mit einem mehrstündigen Generalstreik hat Italiens stärkster Gewerkschaftsverband CGIL am 6. Mai die Regierung Berlusconi unter Druck gesetzt. Der Autonome Südtiroler Gewerkschaftsbund beteiligte sich ebenfalls an der Protestaktion. Der Streik hatte auch an der HOB seine Auswirkungen. Vier Stunden lang legten in Italien die Beschäftigten in der Industrie die Arbeit nieder. Viele Schulen blieben geschlossen, auch die Staatsbeamten streikten. In der Metallbranche kam es zu einem achtstündigen Arbeitsausstand. Damit protestierte die Metallgewerkschaft FIOM gegen die Versuche seitens des Unternehmerverbands, den Vertrag der Branche aufzulockern. In allen größeren Städten, auch in Bozen, kam es zu Demonstrationen, um von der Mitte-Rechts-Regierung einschneidende Maßnahmen zur Wirtschaftsförderung und für die Beschäftigung zu verlangen. Zum Generalstreik hatte der Gewerkschaftsbund CGIL aufgerufen, während sich die Arbeitnehmerorganisationen CISL und UIL dem Protest nicht anschlossen. Auch der öffentliche Verkehr wurde vom Arbeitsausstand betroffen. Piloten, Fluglotsen und Bodenpersonal der italienischen Flughäfen legten von 10.00 Uhr bis 14.00 Uhr die Arbeit nieder. Dutzende Flüge mussten gestrichen werden. Auch im Bahn- und Nahverkehr kam es zu Arbeitsausfällen. Der Gewerkschaftsverband, der im Land fünf Millionen Anhänger zählt, bezeichnete den Generalstreik als Erfolg. An der HOB lag die Teilnahme am Streik - bezogen auf die Gesamtzahl der Lehrpersonen - bei rund 35 Prozent. Wenn man nur die Lehrpersonen berücksichtigt, die am 6. Mai Unterricht hatten (viele Lehrer haben am Freitag ihren freien Tag, sieben Klassen waren auf Lehrfahrt) betrug der Anteil der streikenden Lehrer 60 Prozent. Für die meisten Klassen endete der Unterricht mehrere Stunden früher als üblich.