"Das Auge auf den Arbeitsmarkt richten" Einen flammenden Appell an die zukünftigen Oberschüler, insbesondere an die Mädchen, richtete Landesrätin Sabina Kasslatter Mur bei der Pressekonferenz zum Schulabschluss: "Werft bei der Wahl der Oberschule auch ein Auge auf den Arbeitsmarkt, gerade in Zeiten der Wirtschaftskrise." Abolventen der Fachoberschulen seien gefragter, jene der geisteswissenschaftlichen und sozial-pädagogischen Schulen weniger. Eine Oberschule solle auch nicht nach Kriterien wie Freundschaften oder Schulort gewählt werden. Gemeinsam mit Schullandesrätin Kasslatter Mur (Bildmitte) stellten ihr italienischer Amtskollege Christian Tommasini (links) und Ladinerlandesrat Florian Mussner (rechts) sowie Führungskräfte aller drei Schulämter Ergebnisse, Zahlen und Fakten des zu Ende gegangenen Schuljahres vor. Es gehe um mehr als um Abschlüsse, war man sich einig; es wurde aber ein Blick auf das geworfen, was sichtbar vorgestellt werden kann. Sabina Kasslatter Mur sprach von einer "sprachlastigen Schule" und meinte dazu: "Sprachkompetenzen sind sehr wichtig, darüber sollten aber die mathematisch-naturwissenschaftlichen Kompetenzen nicht vernachlässigt werden." Als positiv vermerkte die Schullandesrätin, das die Buben bei den soeben zu Ende gegangenen Maturaprüfungen nachgezogen und im Schnitt bessere Leistungen als in den Vorjahren gebracht hätten. Die Höchstpunktezahl bei den Abschlussprüfungen der Oberschule war heuer rückläufig:45 im Vergleich zu den 103 im Vorjahr. Zudem gab es 2011 fünf "100er" mit Auszeichnung (einen auch an der HOB), heuer keinen einzigen. Dies sei einerseits auf die niedrigere Zahl der Kandidatinnen und Kandidaten (2492 heuer im Vergleich zu 2630 im vergangenen Jahr) zurückzuführen, andererseits, unterstrich Kasslatter Mur, seien auch strengere Bewertungskriterien angewandt worden: "Das Bildungssystem ist strenger geworden, es wird mehr verlangt. Um das höchste Schulguthaben zu erreichen mussten die letzten drei Jahre mit mindestens Durchschnitt 9 abgeschlossen werden." Bei den Bewertungen der Abschlussprüfungen der Oberschulen, wies Schulamtsleiter Peter Höllrigl hin, sei eine ähnliche Tendenz zu vgerzeichnen wie an den italienischen und ladinischen Oberschulen. Was die Vergabe der Höchstnote betreffe, sei im vergangenen Jahr ein Ausreißer nach oben erfolgt, vor zwei Jahren waren die Ergebnisse hingegen nur leicht höher als heuer. Von den 2437 zur Matura angetretenen Schülerinnen und Schülern haben heuer nur 12 nicht bestanden, im Vorjahr waren es 18 und vor zwei Jahren 26. An der WFO Bozen konnten alle 131 Absolventen das fünfte Jahr positiv abschließen. An der Handelsoberschule erreichten heuer drei Schülerinnen und Schüler die Höchstpunktezahl 100, Lorenz Morandell, Susanna Mur und Natalie Spitaler (im Bild unten, v. l., mit Dir. Barbara Pobitzer). Die "100er"-Schüler an der HOB-WFO Bozen in den letzten JahrenSchuljahr 2004/05 (5) Maria Prackwieser (5 A-BW)Kathrin Trojer (5 C-BW)Karin Unterhofer (5 C-BW)David Thaler (5 A-EU)Elisabeth Kröss (5 A-EU)Schuljahr 2005/06 (6) Evi Agostini (5 A-EU)Sieglinde Plunger (5 A-EU)Elisa Zelger (5 A-EU) Michael Vigl (5 B-EU) Anja Wirth (5 A-WI) Maria Seppi (5 A-SP)Schuljahr 2006/07 (2) Stefan Hafner (5 C-BW) Rainer Giovanelli (5 A-SP)Schuljahr 2007/08 (5) Martina Wenter (5 A-BW) Patrizia Belsito (5 B-BW) Morgan Simeoni (5 A-WI) Rainer Niedermayr (5 B-WI) Thomas Kröss (5 A-SP) Schuljahr 2008/09 (3) Lea Vicinanza (5 A-EU) Benno Elsler (5 B-EU) Christof Rabensteiner (5 A-WI) Schuljahr 2009/10 (1) Philipp Mock (5 B-EU) Schuljahr 2010/11 (3) Eleonore Eisath (5 A-EU) Marion Kofler (5 A-WI) *Sandra Telfner (5 A-WI)Schuljahr 2011/12 (3)Natalie Spitaler (5 A-WI)Susanna Mur (5 C-EU)Lorenz Morandell (5 A-EU)* Abschluss "100 mit Auszeichnung": 25 Punkte Schulguthaben, maximale Punktezahl in den schriftlichen Arbeiten (45), maximale Punktezahl in der mündlichen Prüfung (30)