Minderheiten-Infos aus erster Hand Noch kurz vor Schulschluss besuchte die Klasse 5 C-WS die EURAC in Bozen. Im dortigen Minderheiteninstitut wurden die Schüler und Schülerinnen vom Verantwortlichen des Instituts, Dr. Günther Rautz (im Bild), mit der Problematik der Minderheiten in Europa und auch in Südtirol vertraut gemacht. Rautz erzählte dabei auch, dass er als Kärntner mit der dortigen slowenischen Minderheit aufgewachsen sei. Nach einer Vorstellung des Instituts mit den verschiedenen Forschungsbereichen ging es auch um neue Fragen bzgl. der Minderheitenrechte und des Minderheitenschutzes. Das Institut, dem Dr. Rautz vorsteht, gibt es seit 1993. Es beschäftigt sich mit ganz unterschiedlichen Fragen. Warum ist Minderheitenschutz wichtig? Welche Minderheiten gibt es? Wer ist für den Schutz zuständig? Was braucht es, damit eine Minderheit anerkannt wird? Neu ist, dass in dieser Einrichtung der EURAC auch die sogenannten neuen Minderheiten untersucht werden, also jene, die nicht anerkannt sind, wohl aber eine große Zahl bilden, wie zum Beispiel die Menschen aus Albanien, Marokko und Pakistan in unserem Land. Wie viel Prozent dieser neuen Zuwanderer leben bei uns? Dass die Deutschen an zweiter Stelle stehen, wussten dabei nicht alle. In der kurzen Diskussion machte der Verantwortliche deutlich, welche Schwierigkeiten, auch Vorurteile es von beiden Seiten – den Einwanderern und unserer Bevölkerung - gibt. Verena Wisthaler, Mitarbeiterin des Instituts, stellte den Schülern und Schülerinnen auch das Projekt „Brixen trifft Maghreb“ vor. Und erzählte von ihren Begegnungen mit Zuwanderern, auch von den Reaktionen, als sie diesen ein Foto mit einer Frau in der Südtiroler Tracht gezeigt hatte, die das typische Kopftuch trug. Beim Besuch der Forschungseinrichtung, die es bereits lange vor der Universität gab, erfuhren die Schüler auch, welche anderen Forschungsgebiete in der EURAC beheimatet sind. Außerdem lernten sie die die historischen Gebäudeteile des zur Zeit des Faschismus gebauten EX -GIL Gebäudes kennen. Die Eurac in Bozen.