Basketball eine Randerscheinung? Bei der Teilnahme an der Landesmeisterschaft Basketball fanden sich die Mädchen der WFO Bozen auf dem dritten Rang wieder. Insgesamt nur zwölf Schulen nahmen heuer daran teil. Seit einigen Jahren fristet das Basketballspiel ein Schattendasein. Die Teilnehmerzahlen sprechen eine deutliche Sprache. Mehrheitlich wird diese Sportart von unseren italienischsprechenden Mitmenschen praktiziert und der deutsche Schulsport, obwohl regelmäßig in der Schule durchgeführt, kann im Basketballsport nicht richtig Fuß fassen. Einzelne Schüler/innen finden zwar den Weg zum Basketballvereinssport, der fast ausschließlich in italienischer Hand liegt. Es gibt kaum einen deutschsprachigen Basketballverein in Südtirol. Diese Tatsache spiegelt sich auch bei den Ergebnissen der Landesmeisterschaft in Basketball wieder. Von den zwölf teilnehmenden Schulen an der heurigen Landesmeisterschaft waren nur deren zwei deutscher Muttersprache und der Rest lag klar und deutlich in italienischer Hand. Darum wundert es kaum, dass sie diese Sportart seit Bestehen von Schulmeisterschaften dementsprechend überzeugend beherrschen. Die deutschen Schulen ergeben nur eine Randerscheinung und überraschen eigentlich nur mit einer Teilnahme, aber nicht mit dem Ergebnis. Die Frage nach dem Sieg beantworten die italienischen Schulen und den anderen bleibt nur zu hoffen, dass die Niederlagen nicht zu krass ausfallen. Einige strebsame bzw. ehrgeizige Mädchen der WFO Bozen wollten es wissen und versuchten ihr Glück in einer Teilnahme, die kurz vor Nennungsschluss erst konkretisiert wurde. Innerhalb von 24 Stunden fanden sich außer den zwei, drei Basketball erfahrenen Mädchen, die überraschenderweise diese Sportart vereinsmäßig praktizieren, weitere fünf, sechs tollkühne Schülerinnen zusammen. Das war der Startschuss eines „deutschen Schrumpfteams“ für das Abenteuer Basketball. Es bestand aus sehr jungen Damen aus der ersten und zweiten Oberschulklasse. Die WFO Schülerinnen mussten durchwegs gegen ein bis zwei Jahre ältere Konkurrentinnen in der Jugendkategorie (Jahrgänge 97-98-99) antreten und waren somit schon altersmäßig und körperlich gehandicapt. Sie hatten es aber trotzdem tapfer versucht. Für einige Mädchen war es ein erstes Basketballantreten aus offiziellem Anlass. In einer Finalrunde bestehend aus drei Schulteams hatten die Mädchen trotz aufopferungsvollem Einsatz nur geringe Chancen mit den Gegnerinnen mitzuhalten. Beide Spiele gingen zwar verloren, aber viele neue Erfahrungen konnten gesammelt werden. Vielleicht war dies der Startschuss für eine aktivere und länger andauernde Basketballaktivität einiger Mädchen. Auf jeden Fall hatten Sie ihren Spaß und jeder erzielte Korb gegen durchaus stärkere und erfahrenere Gegnerinnen war ein Erfolgserlebnis. Zudem hat der Großteil der Mannschaft noch ein bis zwei Jahre Zeit weiter zu reifen, zusammenzuspielen, den Abstand zu den italienischen Schulen zu verkürzen und/oder sogar ein Spiel auch zwischendurch zu gewinnen. Kompliment den Damen, die sich dieser Herausforderung kurzfristig und ohne lange zu üben, stellten. Immerhin wurden sie mit einem dritten Rang in der Endabrechnung der Landesmeisterschaft 2013-14 belohnt. Folgende Schülerinnen wirkten im Team mit: Alexandra Maier, Michaela Höller, Anita Silbernagl, Nicole Venturini (alle 1 B WS), Anna Künig (1 C WS), Samira Bolego, Samantha Dalsass und Franziska Angerer - Kapitän (alle 2 A SP)