"Viel interessanter als erwartet" Einige WFO-Schüler ließen es sich nicht nehmen, bei der Angelobung des neuen Landeshauptmanns Arno Kompatscher und dann auch bei der Wahl der neuen Landesregierung im Landtag dabei zu sein. "Es war viel interessanter als erwartet", meinten die Schüler der 5 B-EU. Sebastian Urthaler berichtet auf www.wfo.bz.it von seinen Erfahrungen bei den zwei denkwürdigen Sitzungen im Bozner Landtag. Wahl der Landesregierung mit WFO-Beteiligung Bereits zu Jahresbeginn hatten sechs Schüler der 5 B-EU auf eigene Faust den Landtag besucht um der Wahl des Landeshauptmanns beizuwohnen. Dabei konnten sie sich sowohl die Erläuterungen des Regierungsprogramms durch den neuen Landeshauptmann Arno Kompatscher als auch die Repliken der Oppositionspolitiker anhören. Die WFO-Schüler nahmen viele positive Eindrücke mit. Das Interesse der Maturanten war geweckt. Die sechs EU-ler berichteten in ihrer Klasse von der einzigartigen Erfahrung und daraufhin wurden auch die Mitschüler neugierig. Dank Prof. Ruth Bernharts guter Kontakte konnte ein Termin für den 16. Januar 2014 und damit für die Wahl der Landesregierung vereinbart werden. Am Wahltag machte sich die Truppe mit 15 Schülern und Prof. Bernhart auf den Weg in den Landtag. Die Maturanten folgten zunächst den Ausführungen der verschiedenen Oppositionspolitiker, u.a. Heiss, Foppa, Knoll und Stocker. Im Anschluss daran folgten die Stellungsnahmen von Landeshauptmann Kompatscher zu den Anregungen der Abgeordneten. Schließlich stand der eigentliche Höhepunkt des Tages an - die als Formsache geplante Wahl der Landesregierung. Gegen 17 Uhr war es soweit, und es kam zu einer Überraschung. Die Schüler, die auch nach Unterrichtsschluss um 15.30 aus Interesse im Landtag geblieben waren, beobachteten unerwartet aufregende Szenen. Die Koalition von SVP und PD erhielt im ersten Wahlgang nur 17 von 35 Stimmen (bei 18 notwendigen). Unsicherheit machte sich breit: Wie sollte mit der Situation umgegangen werden? Es war ja eigentlich nur ein Wahlgang vorgesehen. Die Vertreter der Mehrheit und der Opposition hatten dazu natürlich unterschiedliche Auffassungen. Nach mehreren Einwänden und einer kurzfristig einberufenen Krisensitzung der Fraktionsführer wurde die Situation geklärt: Es hatte wohl technische Schwierigkeiten gegeben. Nach diesem Schock wurde die Wahl wiederholt. Die von Arno Kompatscher vorgeschlagene Landesregierung erhielt nun die geplanten 19 Stimmen. Damit war die Regierung offiziell im Amt. Selbst die besonders skeptischen Maturanten waren positiv überrascht. "Es war viel interessanter als erwartet", meinten die Schüler, die sich sonst kaum mit Politik beschäftigen. Auch bei ihnen wurde das Interesse für das Tagesgeschehen in unserer Heimat geweckt. Ein sinnvoller Lehrausgang also, der - so lassen sich erste Äußerungen mehrerer anfangs skeptischer Schüler deuten - doch bleibende Eindrücke hinterließ. Ähnliches könnte auch für die Schüler anderer Klassen gelten. Möglicherweise verändert ein Besuch im Landtag bzw. die eingehendere Beschäftigung mit dem Gegenstand Politik die Einstellung zu diesem Thema. Einen Versuch wäre es wert. Es ist auf jeden Fall wünschenswert, dass sich mehr junge Menschen in diesem Bereich engagieren. Sie können sich so eigenständige Meinungen bilden und damit aktiv die Zukunft unseres Landes mtigestalten. Die neue Landesregierung von der Zuschauertribüne aus gesehen. In den Bildern unten die Schüler der 5 B-EU bei einer Stunde im Computerraum.