Ein Jahr in Irland: "Unvergesslich" Ein Jahr verbrachte Mara Zuech, Absolventin der nächstjährigen 5 A-WS, als Auslandsschülerin in Irland. Auf wfo.bz.it berichtet die Kaltererin von ihren Erlebnissen auf der Grünen Insel. Im Bild die WFO-Studentin (2. von rechts) mit Freundinnen aus der Stadt Ennis in Irland. "Eine sehr internationale Gruppe mit Schülerinnen aus Japan, Spanien, Belgien, Frankreich, Deutschland, Italien, der Schweiz und Argentinien", so Mara Zuech. Meine Gastfamilie: Bruno aus der Schweiz mit Gasthund Mitch, ich, Lisa und Frieda, beide aus Deutschland. „Ich habe keine Ahnung, worauf ich mich hier eingelassen habe.“ Dieser Gedanke ging mir durch den Kopf, als das Flugzeug von Lufthansa eine letzte Kurve über dem „Dublin Airport“ flog und zur Landung ansetzte. In diesem Moment musste ich ein wenig über mich selbst lachen. Während der gesamten Vorbereitungszeit fragten mich Freunde: „Hast du keine Angst vor der anderen Sprache, der unbekannten Familie, der neuen Schule?“ Ich antwortete jedes Mal: „Darüber kann ich mir später immer noch Gedanken machen“. Und nun war dieser Moment plötzlich gekommen, von dem ich nicht mehr weglaufen konnte. Kaum zu glauben, dass die Idee für ein Auslandsjahr bereits ein Traum in der Grundschule war und ich jeden davon erzählt habe, dass ich es in der vierten Oberschule machen werde, doch zu dieser Zeit wollte es mir keiner glauben. Ich plante meinen Austausch in Amerika zu machen, doch aufgrund der Unstimmigkeiten im Land, entschied ich mich dagegen. Stattdessen habe ich mich nach unzähligen Stunden Recherche in Großbritanniens Nachbarn verliebt und für mich stand fest: Es sollte Irland werden! Ich wollte dieses nahe gelegene und doch so spannende Land unbedingt kennenlernen.Schnellstens bewarb ich mich bei einer Organisation und hatte bereits einige Monate vor meiner Abreise meine Gastfamilie im County Clare, genauer in der Stadt Ennis, welche im Südwesten der Insel liegt. „Aller Anfang ist schwer“, und so war auch meiner alles andere als einfach. Ich benötigte ein wenig Zeit, bis ich mich an die neue Umgebung gewöhnte, aber als mir das gelungen war, verliebte ich mich augenblicklich in dieses wunderschöne Land. Besonders die Menschen in Irland sind sehr freundlich, herzlich und stets mit einem Lächeln anzutreffen. In die Schule ging ich in Irland sehr gerne; ich habe dort sehr viele neue Freunde gefunden und auch das Schulsystem gefiel mir auf Anhieb! Man merkte ziemlich schnell, dass sich das Schulsystem in Irland deutlich von jenem in Italien unterscheidet. Nach knapp 5 Monaten zog ich zu einer anderen Familie, welche auch nicht im County Clare, sondern im County Cork, in der Ortschaft Cobh, wohnte. Ich fühlte mich direkt wohl und lebte diesmal auch am Meer! Leider verlor ich durch den Umzug meine ganzen Freunde, welche ich in Ennis kennengelernt hatte, jedoch ließ ich mich dadurch nicht unterkriegen und fand auch in Cobh viele neue internationale Freunde! Und auch die Freunde in Ennis vergaß ich nicht komplett: Wir haben uns trotz der Entfernung das ein oder andere Mal gesehen und etwas zusammen unternommen! Die Schule in Cork gefiel mir zwar weniger als jene in Ennis, trotzdem hatte ich auch hier eine großartige und unvergessliche Zeit! Leider geht alles einmal zu Ende, und so ging auch mein Abenteuer leider am 28. Mai zu Ende. Bereits am Vortag fuhr ich mit dem Bus nach Dublin, wo ich die Nacht mit anderen Italienern und einer Amerikanerin in einem Hotel verbrachte. Am Tag meines Heimfluges wurden wir bereits früh mit einem Bus zum Flughafen gefahren. Check-in, Sicherheitscheck und dann ab ins Flugzeug hieß es dann für mich, und nach einem sehr knappen und stressigen Zwischenhalt in Frankfurt landete ich gegen 15 Uhr in Mailand, wo meine Familie bereits auf mich wartete und mich sicher nach Hause brachte. Abschließend kann ich dazu sagen, dass das Auslandsjahr mich viel gelehrt hat, mir sehr geholfen hat und mich auch teilweise zu einem noch selbstbewussteren und stärkeren Menschen gemacht hat! Meine persönlichen Highlights des Aufenthaltes in Irland waren: • St. Patricks Day: Er findet am 17. März statt und wird vor allem in Irland im Namen des heiligen St. Patricks gefeiert, welcher das Christentum nach Irland brachte. An diesem Tag trägt man nur grüne Sachen, es gibt in jeder Stadt eine Parade und alle Menschen feiern diesen Tag! Ich selbst durfte an einer Parade in Cobh teilnehmen, wo es dann am Abend ein riesiges Feuerwerk gab! Was mich am meisten berührte war, dass man an diesem Tag deutlich spürte, dass die Iren ein sehr starkes und einheitliches Volk sind! • Belfast: In den Osterferien fuhr ich für vier Tage mit zwei weiteren Austauschschülerinnen aus Deutschland nach Belfast, der Hauptstadt von Nordirland. Nach einer knapp 8-stündigen Fahrt kamen wir in Belfast an und bewunderten in den darauffolgenden Tagen die Schönheiten dieser Stadt! • Weitere Besichtigungen anderer Städte und Landschaften in Irland: Dublin, Galway, Limerick, Kilkenny, Waterford, Killarney; das sind nur einige Orte, welche ich während meines Aufenthaltes in Irland besichtigt habe. Doch egal, wo ich hinfuhr: Irland war immer und überall einzigartig und wunderschön! Grüne Landschaften, so weit das Auge reicht, einzigartige Städte und typisch irische Pubs und Geschäfte waren überall zu finden! • Kennenlernen von vielen internationalen Freunden: Es war ein Aufeinandertreffen vieler Nationen und Kulturen in einen einzigen Punkt. Alle waren mit dem gleichen Ziel nach Irland gekommen: Ein Abenteuer zu erleben! Mich faszinierten die anderen Kulturen und Sprachen, und ich genoss jede Sekunde davon und schloss jede neue Freundschaft in mein Herz! • Neue Kulturen kennenlernen: Wie schon erwähnt, habe ich viele neue Kulturen kennengelernt, so aber auch die irische Kultur. Besonders gefallen haben mir die Menschen, die stets hilfsbereit und sympathisch waren und die man zu jeder Zeit um Hilfe fragen konnte! Cliffs of Moher Cobh mit der Kathedrale und den bunten Häusern. Feuerwerk am St. Patricks Day. Belfast City Hall