Rom verbannt Impulsmaterial bei Matura In einem Livestream sprach Bildungsminister Giuseppe Valditara am 29. Oktober über die neue Reform der Abschlussprüfung und nannte einige neue Details. Besonders der mündliche Teil soll sich deutlich verändern. Bisher stand im Kolloquium sogenanntes Impulsmaterial im Mittelpunkt, beispielsweise ein Bild oder ein kurzer Text, der als Ausgangspunkt für ein fächerübergreifendes Gespräch diente. Die Maturant:innen mussten daraus Verbindungen zu den Unterrichtsfächern herstellen und ein Gespräch über verschiedene Themengebiete führen. Mit der Reform will das Ministerium nun mehr Klarheit schaffen. Das Impulsmaterial wird abgeschafft, stattdessen stehen vier Fächer im Zentrum der mündlichen Prüfung. Welche das sind, wird bis Ende Januar bekannt gegeben. Für die Schüler:innen bedeutet das weniger Improvisation und Vernetzung, dafür aber eine gezieltere Vorbereitung. Die Fächer werden zwar zentral festgelegt, sollen aber an die jeweilige Schulrichtung angepasst werden. Überraschungen wird es also kaum geben. Valditara betonte außerdem, dass die Matura künftig nicht nur das schulische Wissen, sondern auch die persönliche Entwicklung stärker berücksichtigen soll. Eigenständigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Engagement außerhalb des Unterrichts, beispielsweise im Sport, in der Kultur oder in sozialen Projekten, sollen stärker gewichtet werden. So erhält die Matura ein klareres Profil: fachlich präziser, aber mit Blick auf das, was Schüler:innen über den Unterricht hinaus ausmacht. Wie Südtirol mit seiner Bildungsautonomie damit umgehen wird, bleibt vorerst unklar. Allzu große Abweichungen sind jedoch nicht zu erwarten. Quelle: https://www.orizzontescuola.it/nuova-maturita-valditara-agli-studenti-via-il-documento-che-creava-ansia-adesso-4-materie-che-saprete-a-gennaio-valorizziamo-i-talenti/