Ein Blick hinter die Kulissen der Kaffeerösterei Caroma „Kaffe ist das am zweithäufigsten konsumierte Getränk nach dem Wasser“ – Dabei wissen jedoch nur die allerwenigsten Kaffeetrinker, woher der Kaffee in ihrer Tasse überhaupt stammt und wie er hergestellt wurde. Dass und viele weitere Fakten rund um den Kaffeeanbau und die Kaffeeproduktion durften wir Schüler: innen der Klasse 4B-WS bei der Betriebsbesichtigung der Kaffeerösterei Caroma erfahren. Caroma wurde 1995 vom Röstmeister und 1. Kaffeesommelier Italiens, Valentin Hofer, in Völs am Schlern gegründet. Die Rösterei, welche von Valentin gemeinsam mit seiner Frau Irmi geführt wird, hat einen exzellenten Ruf. Die hochwertigen, sortenreinen Spezialitätenkaffees sind international nachgefragt. Und bei Fachpublikum und Kaffee-Interessierten finden die zahlreichen Schulungen großen Anklang. Alle Rohkaffees, die bei Caroma verarbeitet werden, werden genau unter die Lupe genommen und sollen möglichst lückenlos rückverfolgbar sein. Caroma bevorzugt den direkten Handel mit den Bauern vor Ort, damit diese für ihre Arbeit fair entlohnt werden. Aus diesem Grund engagiert sich die Südtiroler Kaffeerösterei auch für Projekte in verschiedenen Kaffeeanbauländern. Vor Ort in Völs spielt der schonende Umgang mit den Ressourcen eine wichtige Rolle. Die Röstmaschinen entsprechen dem neuesten Stand der Technik. Sie werden mit Ökostrom betrieben und haben einen sehr geringen CO2-Ausstoß. Die beim Rösten entstehende Heißluft wird wiederverwendet. Jährlich produziert die kafferösterei rund 200 Tonnen Kaffe pro Jahr. Die Kaffeebohnen werden dabei aus Ländern wie Peru, Honduras und Mexiko importiert und genauestens auf ihre Qualität überprüft, um einen vollwertigen Geschmack garantieren zu können. Die Kaffeebohnen selbst sind zu diesem Zeitpunkt noch leicht grün und erhalten erst durch die Röstung ihre typische braune Farbe und ihr Aroma. Nach der Röstung muss der Kaffee erst einmal ruhen, damit die im Inneren der Bohne entstandenen Gase entweichen können. Dann erst kann der Kaffee verpackt und im Geschäft verkauft werden. Da Caroma großen Wert auf Transparenz legt, findet man auf den Verpackungen Informationen über die Herkunft und Mischung des Kaffees. Die Pflanzengattung Kaffee umfasst nämlich 90 verschiedene Arten, wobei Robusta und Arabica weltweit am meisten gehandelt werden. Zudem sollte Kaffee nie kochen, sondern maximale Temperaturen von 90 bis 93°C erreichen, weshalb Mokka nicht die ideale Zubereitungsmethode ist. Diese Betriebsbesichtigung war nicht nur lehrreich und informativ, sondern hat auch unsere Wertschätzung für die Kunst des Kaffeeröstens und für die Menschen, die dahinter stehen, enorm gesteigert. Nach der Betriebsbesichtigung war eigentlich eine Wanderung zum Völser Weiher geplant, die jedoch buchstäblich ins Wasser fiel. Daher wurde kurzerhand beschlossen, gemeinsam nach Seis zu fahren und dort in einem Restaurant zu Mittag zu essen. Begleitet wurde die Klasse von Prof. Ulrike Clementi und Prof. Florian Romagna. Es berichtete der Schüler Elias Mahlknecht (4B-WS). Weitere Eindrücke des Lehrausgangs: