Der vermessene Mensch Die Klassen 4B-WS und 5B-WS nahmen am Filmfestival der OEW teil. Im Rahmen des Festivals versammelten sich die Klassen im Filmclub, wo der Film "Der Vermessene Mensch" gezeigt wurde. Der Film handelt vom deutschen Ethnologen Alexander Hoffmann, der nach Deutsch- Südwestafrika, dem heutigen Namibia, reist. Er wird beauftragt, dort die Unterschiede zwischen der weißen und der schwarzen Rasse unter Beweis stellen, indem er Schädelvermessungen vornehmen soll. Die Ergebnisse überzeugen ihn, dass sich die Rassen weder in Schädelgröße noch in Gehinvolumen voneinander unterscheiden. Während seiner Reise wird er zudem Augenzeuge der Gräueltaten der Deutschen an den Herero, nachdem sich diese gegen die Unterdrückung durch ihre Kolonialmacht zur Wehr gesetzt haben. Zurück in Deutschland ist Hoffmann seine Kariere als Professor wichtiger als die Wahrheit: Er behauptet seinen Studenten gegenüber, dass die schwarze Rasse aufgrund ihres kleineren Schädels minderwertig sei: Hoffmann ist auch nur ein weiteres sich unterordnendes Glied in der Kette eines Systems, das aus Opportunismus seine Überzeugung über Bord wirft. Am 10. November besuchten wir, die Klasse 4B-WS, den Workshop der OEW zur Nachbesprechung des Films. Die Referentin, Verena Dariz, hat mit uns die historischen, sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Kolonialisierung besprochen und den Bezug zum Film „Der vermessene Mensch“ hergestellt. Im Workshop wurde die Bedeutung von kritischem Denken und Sensibilität gegenüber ausgebeuteten Ländern betont. Dabei setzten wir über mit moderner Sklaverei, globaler Ungerechtigkeit und dem bestehenden Problem des Rassismus auseinander. Insgesamt war es ein sehr informativer und zum Nachdenken anregender Workshop, der uns das Problem des Rassismus in der heutigen Gesellschaft und die weitreichenden Auswirkungen der Kolonialisierung vor Augen führte.