Künstliche Intelligenz: Fluch oder Segen? Prof. Diego Calvanese ist als Kind italienischsprachiger Eltern in Innsbruck aufgewachsen und lehrt seit 2003 an der Fakultät für Informatik der Uni Bozen. Info-Lehrerin Claudia Concini gelang es, den mit zahlreichen Auszeichnungen bedachten Experten zu einem 90-minütigen Vortrag zum Thema Künstliche Intelligenz an die WFO zu holen, und die sechs Klassen der WI-Richtung ließen sich die Gelegenheit zu einer Teilnahme natürlich nicht entgehen. Prof. Calvanese, der zu den weltweit meistzitierten Experten auf dem Gebiet der Wissensrepräsentation in der Künstlichen Intelligenz zählt, absolvierte seinen Vortrag in Deutsch ("die Sprache, mit der ich in Innsbruck aufgewachsen bin"), obwohl er seine Vorlesungen an der Uni fast ausschließlich in Englisch und Italienisch hält. Am 18. Januar 2023 hielt Diego Calvanese, Professor an der Universität Bozen, den Vortrag „Künstliche Intelligenz: Fluch oder ein Segen“ für alle WI Klassen unserer Schule.Im Vortrag ging er vor allem auf die Anwendungsbereiche, die Probleme und Modelle von KIs ein. KI (Künstliche Intelligenz) bezieht sich auf die Fähigkeit von Maschinen, Aufgaben auszuführen, die normalerweise nur von Menschen erledigt werden können, wie z.B. die Verarbeitung natürlicher Sprache, die Bildverarbeitung, die Wahrnehmung des Umfelds, die Planung und die Wissensrepräsentation. Es gibt zwei Haupttypen von KI: die modellgesteuerte und die datengesteuerte KI, wobei die modellgesteuerte KI mathematische Modelle verwendet, um Probleme zu lösen, während die datengesteuerte auf Beispieldaten trainiert wird und meist in Anwendungen, wie Sprachverarbeitung oder Bilderkennung verwendet wird. KI hat in den letzten 10 bis 20 Jahren eine gewaltige Entwicklung durchgemacht, angefangen bei den ersten Prototypen in den 1950er Jahren. Diese kann als positiv, aber auch negativ angesehen werden, wobei man anstrebt, die Anwendungen in eine positive Richtung zu entwickeln. Es ist jedoch wichtig, die Auswirkungen der KI-Entwicklung auf die Gesellschaft und den Einzelnen zu beobachten und sicherzustellen, dass die KI ethisch und sozial verantwortungsvoll ist. KIs werden bereits in Bereichen wie in der Medizin, Finanzen und Bildung eingesetzt, um Prozesse zu optimieren und die Effizienz zu erhöhen. Es ist jedoch auch wichtig, die möglichen negativen Auswirkungen der KI-Entwicklung wie Arbeitsplatzverluste und die Gefahr einer Überwachungsgesellschaft im Auge zu behalten und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Zusammenfassend war es ein sehr spannender Vortrag, die Schülerinnen und Schüler erhielten zudem auch einen Einblick in eine Universitätsvorlesung. Stefanie Abel und Anja Malojer, 5 A-WI