Ein Sketch im Merkantilmuseum Gemeinsam mit Prof. Monika Trojer und Prof. Monica Cavagna besuchten die Schülerinnen und Schüler der 3 A-WS vor Weihnachten das Merkantilmuseum in der Silbergasse in Bozen. Bei einem interessanten Rundgang durch das historische Gebäude erfuhren die WFO-ler viel Neues über die jahrhundertealte, abwechslungsreiche Geschichte des Hauses. Auch ein Sketch mit einem Prozess aus dem 17. Jahrhundert konnte ins Programm eingebaut werden. Vor einiger Zeit besuchten wir, die 3 A-WS, mit Prof. Trojer und Prof. Cavagna das Merkantilmuseum in der Silbergasse in Bozen. Es befindet sich im Merkantilgebäude und wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts erbaut. Nach einer kurzen Einführung in die Geschichte der wichtigen Handelsstadt Bozen besichtigten wir zunächst die gotischen Keller des Merkantilgebäudes. Dort erfuhren wir, dass sie zur sicheren Lagerung von Waren verwendet wurden und wie sie durch Luftschächte, die bis in die Bozner Lauben reichen, belüftet werden. Durch den langgezogenen Kellereingang ging es nun in den barocken Innenhof des Gebäudes. Der lange, flache Eingang in das Kellergeschoss diente dazu, dass eine konstante Temperatur im Keller herrschte, welche wichtig für die Lagerung der Weine war. Wir hörten, dass das Merkantilgebäude der Sitz des Merkantilmagistrats war. Dieses war ein zweisprachiges Gericht mit zwei Instanzen, welches in Streitfragen zwischen Händlern entschied. Die Landesfürstin Tirols, Claudia de Medici, hatte dieses Privileg an Bozen vergeben, nachdem sich italienische Händler über ihren sprachlichen Nachteil in Streitfragen beschwert hatten. Wir konnten dann auch den Gerichtssaal betrachten, der sehr prunkvoll verziert war. An den Wänden hingen zahlreiche Porträts, eines stach besonders heraus und zwar das von Kaiserin Maria Theresia und ihrem Gemahl. Die Museumsführerin hatte nun einen kleinen Sketch vorbereitet, den drei Klassenkameraden vorführen durften: Nel processo erano coinvolti un commerciante e un acquirente. Il commerciante era accusato di aver venduto un colorante che non funzionava e che era contraffatto. Due esperti sono stati chiamati a indagare sul caso. I rapporti sono stati poi presentati al giudice mercantile che ha redatto il suo verdetto. Il commerciante è stato giudicato colpevole e ha dovuto rimborsare l'intero importo all'acquirente. Der letzte Stopp unserer Führung war vor einem großen Wandbild der Familie Gumer. Sie war eine der reichen Bürgerfamilien Bozens und konnten sich vor allem in der Textilbranche einen Namen machen. Das Bild zeigt die Verlobung einer Tochter aus der Familie Gumer mit einem jungen Mann der Familie Menz. Im Hintergrund kann man ein Bild des Hauses, das das Paar als Mitgift erhalten hat, erkennen. Abschließend hatten wir noch die Möglichkeit Fragen zu stellen, dann verließen wir das Museum. Alles in allem können wir sagen, dass der Museumsbesuch sehr gelungen war, da wir einiges Neues und Interessantes aus der Geschichte unserer Landeshauptstadt erfahren haben. Georg Morandell