In der Welt der Waschstraßen

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"Den Betrieb Lavarent kannte ich schon vor unserem Lehrausgang, da ich aus Sarnthein komme", schreibt Jonas Unterweger von der 3 A-SP. "Ich war aber nie im Inneren des Betriebs und hatte auch keine Vorstellung, wie es dort genau ausschaut und wie die Arbeitsbedingungen sind. Von außen wirkt der Betrieb kleiner als er tatsächlich ist. Mir ist erst bei der Besichtigung aufgefallen, wie viele Waschmaschinen - Waschstraßen, Trockner und Bügeleisen - dort Platz finden. Was mich noch beeindruckte war das riesige Management und die große Arbeit, die da eigentlich dahintersteckt."

 

Betriebsgründer Kurt Eccel und Tochter Bea begrüßten uns herzlich und stellten uns ihr Unternehmen in Form einer Präsentation vor.  So konnte man sich schon vor der Besichtigung einen kleinen Einblick verschaffen.

Dann begann der Rundgang. Wir konnten sehen, wie das mit dem Transport verläuft. Lavarent hat insgesamt 18 Lkw's mit Fahrern, die fast jeden Tag die Wäsche vom Bereich Brenner bis zum Gardasee herbringen und sie dann in die jeweiligen Hotels liefern.

Die Waschstraßen haben mich sehr fasziniert. Laut Bea Eccel arbeiten 65% einheimische Arbeiter*innen bei Lavarent, es sind aber viele weitere Nationen in ihrem Betrieb vertreten.

In der Hochsaison - also im Sommer - gibt es eine Sechstagewoche, sonst eine Fünftagewoche oder weniger. Bei Lavarent wird in zwei Schichten gearbeitet. In der Hochsaison dauern die Schichten jeweils neun Stunden und zu den anderen Zeiten im Jahr jeweils acht Stunden. Für die Arbeiter, die bis Mittag arbeiten, gibt es auch eine eigene Betriebsmensa.

Kurt Eccel hat früher mal versucht, einen Arbeitstag mit drei Schichten einzuführen. Die Erfahrung zeigte, dass die Arbeiter produktiver sind, wenn es nur zwei Schichten gibt.

Das Anlagevermögen des Unternehmens ist sicherlich nicht klein, dachte ich mir. Frau Eccel bestätigte dies, das kommt zustande, da der Betrieb teure Maschinen fürs Waschen, Trocknen und Bügeln braucht, sonst würde das alles nicht funktionieren.

Zudem zeigte uns Frau Eccel den Gas-Tank, den die Firma nützt. Der Tank ist überragend groß, da der Betrieb sehr viel Gas braucht. Im Sarntal gibt es keine Gasleitungen, wie zum Beispiel in Bozen, deshalb kamen sie auf die Idee, einfach selbst einen Gastank an ihrem Standort zu errichten. Das Gas wird in flüssiger Form aufbewahrt und benötigt dafür eine Temperatur von Minus 170 Grad. Sobald der Tank eine Kapazität von 30% erreicht, wird automatisch ihr Gaslieferant informiert. Dies dient der Sicherheit,  berichtete Kurt Eccel.

Zum Schluss begaben wir uns erneut in den Besprechungsraum. Wir Schüler hatten im Unterricht ein paar Fragen zusammengestellt und waren also vorbereitet. Gründer Kurt Eccel ging zusammen mit Bea Eccel auf alle Fragen der Schülerinnen und Schüler und von Prof. Andrea Stauder und Prof. Christian Kaufmann ausführlich ein.

Jonas Unterweger, 3 A-SP

 

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