Der Weltrekord lag in Reichweite

ttIm Rahmen der 70-Jahr-Feier gab es außer dem traditionellen Festakt in der Aula ein Rahmenprogramm für Schüler und für ehemaligen Absolventen. Das Rahmenprogramm sollte alle jene Schülerinnen und Schüler beschäftigen, die nicht direkt in die Gestaltung des offiziellen Festaktes involviert waren. Absolutes Highlight des Rahmenprogramms war der Versuch, einen Guinness-Weltrekord, der seit dem Jahre 2015 Bestand hat und in der Sportart Tischtennis bzw. Tischtennis-Rally sprich TT-Rundlauf angesiedelt ist, zu brechen. Die Idee hatte Mathematik- und Informatiklehrer Prof. Günther Pinggera, mit der Leitung betraut wurde Prof. Rudi Mair.

 

Ziel des Weltrekordversuches war es, 150 verschiedene Schülerinnen und Schüler gleichzeitig bei bei einem Tischtennisrundlauf zu integrieren, wobei nacheinander der Ball 150 Mal ohne Fehler von den einzelnen Schülern/innen über das Netz gespielt werden sollte. Der bisherige Weltrekordhalter war ein Tischtennisverein aus Japan, der es 138 Mal nacheinander schaffte, den Ball korrekt von 138 verschiedenen Spielern über das Netz zu spielen.

Anfangs war große Skepsis vorhanden. Als „normale Schule“ ohne Sport- oder Tischtennisschwerpunkt einen solchen Rekord zu knacken, schien wirklich unrealistisch. Trotzdem stürzte man sich in das Abenteuer.

Die Vorbereitungszeit war relativ kurz, aber im letzten Monat wurde intensiv im Kleinformat, sprich mit den einzelnen Klassen während des Sportregelunterrichts geübt. Mit 25-35 Schülern pro Einheit, konnte man sich vielversprechende Hoffnungen machen, den Rekord zu knacken. Aber bei der konkreten Zusammenstellung des Teams mit 150 Schülern/innen konnte man ein großes Kneifen von Seiten der Betroffenen feststellen. Plötzlich wurde den Schülern die große Verantwortung im Team bewusst. Großes Nervenflattern, mangelnde Teamfähigkeit, zweifelnde Übernahme von Verantwortung und/oder fehlende Identifikation mit der Sache/Aktion/ Weltrekordversuch kamen auf.

Mit viel Einsatz und Überzeugungsarbeit konnten dennoch fast 180 Schülerinnen und Schüler für den Tischtennisweltrekordversuch gewonnen werden. Bei der Generalprobe im Großformat wurde erst die Tragweite der einzelnen Verantwortung jeden Schülers für das Team erkannt und erfahren.

Der Nervenkitzel für die Sache erfuhr eine potenzielle Steigerung, sodass am entscheidenden Tag des Weltrekordversuchs nur mehr 140 Sportler die Courage zum Antreten hatten. Sollten diese verbleibenden 140 fehlerlos den Rundlauf absolvieren, wäre der Rekord dennoch gebrochen. Voller Zuversicht und der Glaube erfolgreich zu sein, starteten die Anwesenden während der 70 Jahr Feier in der WFO-Turnhalle des Außensitzes mit dem Rekordversuch.

Trotz großen Engagementes scheiterte der Weltrekordversuch. Bei 54 gültigen Versuchen ohne Fehler endete das Abenteuer. Weltrekord ade.

Trotzdem war diese Aktion für viele Schülerinnen und Schüler ein positives Erlebnis mit vielen neuen Erfahrungen und eine Bereicherung für ihre sozial-affektiven Kompetenzen und interhumanen Beziehungen in einer digitalen Welt von vielfachen platonischen und virtuellen Exzessen und mangelnder Fähigkeit der Kommunikation und Arbeit im Team (Teamfähigkeit).

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