Kurz vor Unterrichtsende wurde es sportlich auf den Talferwiesen. Ausgestattet mit flachen Schlägern und kleinen Bällen wurde auf dem Rasen alles gegeben, um den britischen Sport Cricket auszuprobieren.
Was sich anhört wie ein außereuropäischer Sport, war Teil eines Unterrichtsvormittags mit Prof. Sandra Campisi. Das Ziel war, neue Bewegungsformen zu erlernen und gleichzeitig die britische Kultur auf eine andere Art und Weise zu erleben: mit Schläger, Spaß und Teamgeist.
Der kompliziert wirkende Sport Cricket wurde den Schüler:innen Schritt für Schritt erklärt. Zwar blieb dafür nicht viel Zeit, aber es reichte aus, um aus skeptischen Blicken vorsichtige Schwünge und schließlich beherzte Schläge zu machen. Das Feld war übersichtlich markiert und die Regeln auf das Wesentliche reduziert: schlagen, laufen, fangen, punkten. Das Ganze wurde mit Tempo und jeder Menge Einsatz gespielt.
Einige Schüler:innen hatten offensichtlich ein natürliches Gefühl für den Schläger, andere entwickelten ein Gespür für die richtige Positionierung im Feld. Es wurde gelaufen, geworfen und gejubelt. Trotz des ihnen fremden Spiels entstand schnell ein sportlicher Ehrgeiz, der sich nicht an Sieg oder Niederlage, sondern am gemeinsamen Spiel orientierte.
Der Vormittag hatte dabei weniger den Charakter eines klassischen Englischunterrichts, sondern erinnerte eher an einen offenen Spielraum mit kulturellem Einschlag. Die englische Sprache war ständiger Begleiter und schwang in den Begriffen und Erklärungen mit. Wer käme sonst auf die Idee, das Spiel mit Begriffen wie „over“, „wicket“ und „bat“ zu beschreiben?