Thema Handy - Ergebnis der Umfrage

handy im Unterricht (2).png

In der letzten Woche wurde eine unverbindliche Umfrage zum Thema „Handy im Unterricht“ durchgeführt, an der insgesamt 218 Personen teilgenommen haben. Nun liegen die Ergebnisse vor, die einen deutlich unterschiedlichen Trend zwischen Schüler:innen und Lehrkräften aufzeigen.

Bei den Schüler:innen ergibt sich ein differenziertes Bild. Die Mehrheit von rund 60 % spricht sich dafür aus, das Smartphone nur teilweise zu nutzen. Die Entscheidung soll jeweils bei der Lehrkraft liegen und sich am Unterricht orientieren. Das Handy wird dabei als Werkzeug und nicht als Dauerbegleiter gesehen. Etwa 27 % gehen einen Schritt weiter und plädieren für eine durchgehende Nutzung, auch mit Blick auf Ausbildung und Beruf. Deutlich kleiner ist die Gruppe jener, die ein vollständiges Handyverbot befürworten. Sie liegt bei rund 13 %.

Die Argumente vieler Schüler:innen ähneln sich, variieren aber im Ton. Oft genannt werden Recherchen, Übersetzungen oder der Zugang zu digitalen Plattformen. Auch technische Gründe spielen eine Rolle. Wenn das Schul-WLAN an seine Grenzen stößt, wird der private Hotspot zur schnellen Lösung. Gleichzeitig wird immer wieder darauf hingewiesen, dass die Ablenkung weniger vom Gerät selbst als vom falschen Umgang damit ausgeht.

Ein ganz anderer Blick zeigt sich bei den Lehrpersonen, die rund 10 % der Umfrageteilnehmer:innen ausmachen. Hier verteilt sich das Meinungsbild anders. Rund 55 % sind der Ansicht, dass Smartphones im Unterricht nichts zu suchen haben und abgegeben werden sollten. Die übrigen 45 % sprechen sich für eine eingeschränkte Nutzung aus, die ebenfalls von Fach und Situation abhängig ist. Auffällig ist, dass keine der befragten Lehrpersonen eine dauerhafte Nutzung befürwortet. Das Gerät wird hier seltener als Werkzeug und häufiger als Störfaktor beschrieben.

ergebnisseumfrage2025.png

Dieser Unterschied ist kein Widerspruch, sondern spiegelt unterschiedliche Erfahrungen wider. Während die Schüler:innen den Nutzen betonen, rücken die Lehrpersonen Konzentration und Ruhe in den Vordergrund. Mehrere Rückmeldungen verweisen darauf, dass digitale Alternativen wie Laptops oder Tablets bereits vorhanden sind. Recherchen sind möglich, ohne dass ein persönliches Smartphone auf dem Tisch liegt. Das Handy bleibt somit ein Zusatz und keine Notwendigkeit.

Gerade weil die Umfrage unverbindlich war, lassen sich Rückschlüsse ziehen. Ohne Druck und ohne vorgegebene Richtung zeigt sich eine klare Skepsis gegenüber einer dauerhaften Handynutzung. Selbst unter Schüler:innen ist die uneingeschränkte Freigabe keine Mehrheitsposition. Die größte Zustimmung erhält ein Modell mit klaren Regeln und begrenzten Ausnahmen. Dies deutet auf ein Bedürfnis nach Struktur hin, auch wenn dies nicht immer so formuliert wird.

Zwischen den Zeilen wird deutlich, dass ein geregelter Umgang vielen entgegenkäme. Weniger Bildschirm, mehr Aufmerksamkeit. Nicht aus Prinzip, sondern aus Erfahrung. Dabei verschwindet das Smartphone nicht aus dem Alltag der WFO.bz, es rückt aber an den Rand. Die Ergebnisse legen nahe, dass Ruhe im Klassenzimmer kein Rückschritt sein muss, sondern für manche sogar eine Erleichterung darstellt. Die Umfrage liefert keine Entscheidung. Sie liefert jedoch Hinweise und Meinungen, die weiterhelfen können.