
Heute bekam der Alltag an der WFO.bz eine ernste, aber notwendige Note. Die AG Umwelt- und Gesundheitserziehung setzte ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen und brachte damit ein Thema in den Schulalltag, das oft im Hintergrund bleibt.
Schon am Morgen wirkten die neuen Plakate wie kleine Stoppschilder im Vorbeigehen. Das kräftige Orange, die klaren Botschaften, die direkte Gestaltung – alles deutete darauf hin, dass Wegsehen hier keine Option ist. Gewalt an Frauen wird häufig dort ausgeübt, wo kaum jemand hinschaut. Viele Betroffene erleben Einschüchterung, Abhängigkeit oder Druck, oft über lange Zeit. Die Plakate greifen genau diesen unsichtbaren Teil auf. Sie zeigen die Schwere des Problems und laden dazu ein, die eigenen Wahrnehmungen zu schärfen.
Aus einer letztjährigen Fortbildungen über Gewalt an Schulen ist bekannt, dass Gewalt viele Formen annehmen kann. Sie zeigt sich körperlich, psychisch, wirtschaftlich oder digital. Manche Spuren sind deutlich, andere bleiben verborgen. Die orange Schleife bringt diese Vielschichtigkeit in ein kleines Symbol. Unspektakulär in der Form, deutlich in der Wirkung.

Die Schleifen lagen ab dem Vormittag in beiden Schulstellen bereit. Gerade diese Einfachheit setzt den richtigen Ton. Eine Schleife an der Jacke oder am Rucksack signalisiert Aufmerksamkeit. Sie erinnert daran, dass Gewalt oft leise beginnt und dennoch weitreichend ist. Das Orange wirkt wie ein kurzer Moment des Innehaltens zwischen zwei Stunden oder im Gedränge des Pausengangs.
Der heutige 25. November, der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen, verleiht der Aktion eine zusätzliche Tiefe. Doch an der WFO.bz versteht man sie nicht als einmalige Geste. Die Schleifen sollen auch in den kommenden Tagen sichtbar bleiben. Nicht als Pflicht, sondern als Haltung. Ein kleines Zeichen, das im Schulalltag seinen Platz findet und eine klare Botschaft vermittelt: Gewalt an Frauen bleibt kein verborgenes Thema, auch nicht hier.