3B-WM am Hof des Wandels

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Die Klasse 3B-WM hat gemeinsam mit Prof. Marlis Raifer und Prof. Andreas Stricker den „Hof des Wandels“ in St. Pauls besucht und sich mit Themen der Nachhaltigkeit und ökologischer Landwirtschaft beschäftigt.

Prof. Andreas Stricker berichtet:
Familie Kager bewirtschaftet den Hof seit 1968 – ursprünglich als klassischen Obst- und Weinbaubetrieb. Jakob, der Schwiegersohn des heutigen Betriebsleiters Hanspeter, hat uns herzlich empfangen und erklärt, was den „Hof des Wandels“ besonders macht.

Hanspeter übernahm den Hof von seinem Vater, stellte aber bald fest, dass Monokulturen und die strengen Kontrollen durch Genossenschaften und Behörden seine Freude an der Landwirtschaft stark einschränkten. Gemeinsam mit seiner Frau begann er deshalb, Heilkräuter anzubauen. Als Tochter Lisa nach dem Studium zurückkehrte und Interesse zeigte, wurde das Konzept weiterentwickelt. Jakob selbst gab vor zehn Jahren seinen Beruf als Koch auf, um am Hof mitzuarbeiten.

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Heute wird am Hof eine vielfältige Mischung aus Gemüse, Obst und Kräutern angebaut – in Form eines Marktgartens, mit dichter Bepflanzung und nach Prinzipien der Permakultur. Es wird bewusst auf chemische und künstliche Mittel verzichtet. Die Arbeit erfolgt größtenteils von Hand, was auf größeren Flächen eine besondere Herausforderung darstellt. Der Fokus liegt klar auf Qualität statt Quantität.

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Jakob hat sich sein Wissen größtenteils selbst angeeignet und ist überzeugt, dass eine regenerative Landwirtschaft, die ökonomisch, ökologisch und sozial nachhaltig ist, langfristig erfolgreich sein kann. Die Produkte werden direkt an Endkunden verkauft, sodass der gesamte Erlös bei der Familie bleibt. Zum Abschluss durften wir im Hofladen selbstgemachten Apfel- und Holundersaft probieren – ein gelungener Ausklang unseres Besuchs.

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Der Ausflug war für uns sehr spannend und informativ. Er hat uns gezeigt, wie wichtig es ist, Landwirtschaft neu zu denken. Nachhaltigkeit und ökologische Prinzipien schließen wirtschaftlichen Erfolg nicht aus – im Gegenteil: Sie können ein starkes Fundament für eine zukunftsfähige Landwirtschaft bilden.