
Der 1937 in Neumarkt geborene Fontana wurde aufgrund seiner Beteiligung an den Südtirol Attentaten verhaftet und 1964 im Mailänder Sprengstoffprozess zu einer hohen Gefängnisstrafe verurteilt. In der Haft studierte Fontana, bereitete sich auf die Reifeprüfung vor. Nach seiner Entlassung war er im Südtiroler Kulturinstitut tätig und verfasste viele wichtige Bücher. Die Schilderungen der schweren Jahre im Gefängnis, der Folterungen anderer Häftlinge, der Hintergründe der Anschläge, der Reaktion seiner Mutter auf seine Haft nahmen die Schüler und Schülerinnen in Bann. Sie stellten viele Fragen, die Dr. Fontana geduldig beantwortete. Beeindruckend waren seine Aussagen zum Selbstbestimmungsrecht und der Dornenkrone, aber auch zu den Hintergründen des Prozesses. Dr. Fontana versuchte den Schülern auch die Bedeutung des heutigen Europa, dessen Grenzen offen sind, nahe zu legen und erinnerte mit bewegenden Worten daran, als er diese Grenze erste Mal ohne Grenzkontrolle überschreiten konnte. Zwei spannende Stunden - darüber war sich die Klasse einig - die zeigt, wie Zeitzeugen den Unterricht bereichern können. |
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