Der verzweifelte Krieg des Lehrers Klamm

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Zu einem ganz besonderen Erlebnis kamen in diesen Tagen einige Klassen der HOB. Günther Götsch spielte in den Klassenräumen den Lehrer Klamm - einen Lehrer den niemand mag. "Klamms Krieg" heißt das Einpersonenstück von Kai Hensel. Die Schülerinnen und Schüler zeigten sich beeindruckt.

 

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Theater mobil an der Schule: Der verzweifelte und einsame Krieg des Lehrers Klamm

Lehrer sind Mörder. Lehrer können den Krieg nicht gewinnen. Zwei Sätze, die zum Denken anregen. Zwei Sätze aus „Klamms Krieg", das Einpersonenstück von Kai Hensel, das in einigen Klassen der Schule unlängst gespielt wurde.

Es ist ein beklemmendes und fesselndes Theaterstück , fordert die Schüler und erfordert ihre Teilnahme. Eine Stunde lang spielte Günther Götsch den Lehrer Klamm, den niemand mag, weder Schüler noch Kollegen und der ein Problem hat.

Ein Schüler hat sich erhängt, ihm fehlte ein Punkt zum Bestehen des Abiturs. Die Schüler schieben Klamm die Schuld in die Schuhe. Sie verweigern die Mitarbeit, klagen ihn an, denunzieren ihn beim Direktor. Sie erklären Klamm den Krieg.

Lehrerklischees und Schülerreaktionen zeigt das Stück, auch weil die Schüler selbst zu Spielern werden. Im Klassenzimmer zerbricht die heile Welt, Lehrer Klamm versucht seine Schüler zu gewinnen, sucht nach Erklärungen und scheitert.

Einsam holt er sich die Pistole aus der Tasche. Kann er gerettet werden? Ganz unterschiedlich reagierten die Klassen, die über die Vorstellung von Günther Götsch ganz begeistert waren. Die beeindruckende Regie von Helga Walcher ließ großen Spielraum für eigene Überlegungen, beeindruckte auch die anwesenden Lehrer.

Anschließend diskutierten Theaterleute mit den Jugendlichen: Alptraum Schule, nur für Schüler oder auch für Lehrer? Und: Wer ist Klamm eigentlich? Vielleicht doch ein Lehrer aus ganzem Herzen.

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