Mit letzter Woche ging die USA-Reise der WFO-Gruppe zu Ende. Nach dem Aufenthalt in Washington (wir haben berichtet) und den Tagen bei Gastfamilien in Amherst, stand mit New York der letzte Abschnitt des Austauschprogramms an.
Zwischen Politik, Alltag und Großstadttrubel lagen nur wenige Stunden im Bus, doch die Eindrücke hätten unterschiedlicher kaum sein können. Während Washington mit seiner Strenge und Struktur beeindruckte, zeigte Amherst das amerikanische Leben von seiner ruhigeren Seite. Der Aufenthalt bei den Gastfamilien wurde für viele zum eigentlichen Kern der Reise. Es war die Zeit, in der Gespräche beim Frühstück, der Schulweg mit dem gelben Bus und kleine kulturelle Unterschiede plötzlich mehr lehrten als jedes Lehrbuch. Die einen staunten darüber, wie früh der Unterricht begann, die anderen über den lockeren Umgangston zwischen Schüler:innen und Professor:innen.
New York schließlich war das große Finale – laut, überfordernd und faszinierend zugleich. Wer am Abend durch die Straßen von Manhattan ging, musste sich ständig entscheiden, wohin man zuerst schauen sollte: nach oben zu den unzähligen Lichtern oder nach vorne, um im dichten Menschenstrom nicht verloren zu gehen. Später beschrieben viele die Stadt als ein einziges Durcheinander aus Bewegung, Geräuschen und Geschichten.
Trotz des dichten Programms blieb genug Zeit, um die Stadt auf eigene Faust zu entdecken. In Gruppen zogen die Schüler:innen los, erkundeten Viertel, aßen in kleinen Lokalen und kamen mit Einheimischen ins Gespräch. Abends traf man sich wieder im Hostel, wo der Abend oft mit Billard oder einer improvisierten Pizzarunde ausklang.
Die Rückmeldungen nach der Rückkehr waren zwar vielfältig, in einem Punkt waren sich jedoch alle einig: Diese Reise hat Spuren hinterlassen. Ein Schüler meinte, er habe in Amerika gelernt, spontaner und offener zu werden. Eine andere Schülerin nannte das 9/11-Museum als den Moment, der sie am meisten bewegt habe: still, intensiv und anders als alles, was sie bisher gesehen hatte. Mehrere sprachen von der besonderen Stimmung in der Gruppe, die sich im Laufe der Tage zu einer echten Gemeinschaft entwickelt hatte.
Es waren nicht nur die Sehenswürdigkeiten, die den Austausch besonders machten, sondern vor allem die Kontraste. Zwischen Washingtons politischer Bühne, dem familiären Alltag in Amherst und der ruhelosen Energie New Yorks zeigte sich, wie unterschiedlich ein Land wirken kann, je nachdem, wo man sich befindet. Und vielleicht war genau das die wichtigste Erfahrung dieser Reise: Man versteht ein Land nicht, indem man es nur besucht, sondern indem man es für eine gewisse Zeit mitlebt.
Stimmen der Schüler:innen:
„Am spannendsten fand ich das National Air and Space Museum in Washington. Mit der Gruppe war es immer superlustig. Ich würde jedem empfehlen, das mal zu erleben. Ein kleiner Tipp: In Amerika ist es fast unmöglich, etwas ohne Zucker zu finden.“
„Die Niagarafälle haben mich sehr beeindruckt. Unsere Gruppe war unglaublich lustig und das 9/11-Museum war emotional und eindrucksvoll. Nächstes Jahr starte ich mit leerem Koffer und behalte meinen Zuckerkonsum im Blick.“
„Am meisten haben mich die Niagarafälle und das 9/11 Memorial beeindruckt. Ich habe mich in der Gruppe sehr wohl gefühlt – wir hatten eine großartige Zeit miteinander. Mein Tipp: Offen auf die Menschen zugehen.“
„Ich habe nicht nur Fast Food gegessen, sondern auch viel Mexikanisch und Chinesisch. Ich habe viele neue Dinge ausprobiert und dabei einiges gelernt.
„Besonders beeindruckt hat mich das 9/11-Museum. Es ist sehr interessant und wichtig, um mehr über die Geschichte zu erfahren. Auch das Empire State Building war ein Highlight. Mein Ratschlag: Packt nicht zu viel ein und redet mit möglichst vielen Leuten.“
„Am meisten hat mich New York bei Nacht beeindruckt. Das 9/11-Museum war emotional und kaum vorstellbar – eine sehr besondere Erfahrung.“
„Die Städte waren alle unterschiedlich. Washington war eher politisch, New York riesig und lebendig. Es war eine tolle Erfahrung, weil wir uns in der Gruppe sehr gut verstanden haben.“
„Es war interessant, den Alltag der Schüler:innen dort kennenzulernen und die Kultur mitzuerleben.“
„Man konnte viele unterschiedliche Eindrücke sammeln und das Leben vor Ort wirklich kennenlernen.“
„Wir haben vielfältige Seiten der USA erlebt und spannende Perspektiven der Amerikaner:innen kennengelernt. Tipp: Platz im Koffer freilassen und Zucker vermeiden.“