Am 13. Dezember 2022 saß Linda Peer noch in ihrer Klasse (4 A-WS) im 3. Stock des Außensitzes. Einen Tag später begann für die Eppanerin das große Abenteuer USA. Über Mailand, Frankfurt und Denver ging es nach Lincoln, der Hauptstadt des Bundesstaates Nebraska. In diesem Staat im Herzen der USA (nicht viel kleiner als Italien aber nur 2 Millionen Einwohner) wird die 17-Jährige die nächsten 6 Monate bei einer Gastfamilie verbringen. Die Familie wohnt in Pleasant Dale, einem 200-Einwohner-Dorf 20 km außerhalb der Hauptstadt Lincoln, die nach Abraham Lincoln benannt ist (300.000 Einwohner). Gleich in den ersten Tagen bekam die Eppanerin auch den derzeitigen Kälteeinbruch in den USA voll zu spüren: In Nebraska, einem Staat mit einem ähnlichen Temperaturniveau wie Bozen, wurden bis zu minus 25 Grad gemessen. Im Bild Linda (rechts) mit Gastschwester Erin, Gastmutter Marcie und Großmutter Janice (vorne) auf einer Familienweihnachtsfeier in Superior, Nebraska.
Greetings from Nebraska
Meine Reise nach Nebraska, USA begann am 14. Dezember 2022. Bereits um 1:30 Uhr nachts fuhren wir mit dem Auto nach Mailand, da ich dort meinen ersten Flug nach Frankfurt hatte. Auch wenn der Abschied von Freunden und Familie etwas schwerfiel, freute ich mich umso mehr, meine Gastfamilie kennenzulernen. Anschließend hatte ich meinen 11 Stunden Flug nach Denver, Colorado. Dieser hatte aber aufgrund des schlechten Wetters 1½ Stunden Verspätung, weshalb ich meinen Anschlussflug nach Lincoln verpasste. Glücklicherweise gab es am selben Tag einen weiteren Flug nach Omaha, der mir anschließend gebucht wurde.
In Omaha angekommen wurde ich von meiner Gastmutter Marcie und meine Gastschwester Erin abgeholt. Wir hatten anschließend noch eine 1½-stündige Heimfahrt, weshalb mein Gastvater Pat nicht mitkam. Zuhause angekommen war ich nach einer 30-stündigen Reise und der Zeitumstellung ziemlich erschöpft.
Hier lebe ich gemeinsam mit Gastschwester Erin, Gastmutter Marcie und Gastvater Pat in einem Haus auf dem Land in einem kleinen Dorf namens Pleasant Dale. Am ersten Tag besuchte ich die Schule in Milford - ein Dorf etwa 20 Minuten entfernt -, welche ich im Januar besuchen werde. Ich durfte bereits einige Mitschüler und Lehrer treffen und erhielt einen Rundgang von der Schule und sowie einige Einblicke in die verschiedenen Fächer, welche ich mir selbst aussuchen werde.
Die nächsten Tage verbrachte ich damit, mich etwas an die neue Situation zu gewöhnen und mit der Zeitverschiebung klarzukommen. Am Samstag fuhren wir nach Superior, dem Dorf, in dem meine Gastmutter aufwuchs, und wir hatten dort eine Weihnachtsfeier mit ihrer Familie. Es war eine sehr schöne Erfahrung, mein erstes Weihnachten zu erleben und ich durfte sehr nette Menschen kennenlernen.
Im Moment ist im Haus viel los. Auch meine anderen Gastgeschwister sind nach Hause gekommen und werden Weihnachten mit uns verbringen. Maddie, Jack und Claire studieren in anderen Staaten und wohnen deshalb gerade mit uns. Ich freue mich sehr auf Weihnachten und liebe bereits die Weihnachtsstimmung.
Ich bin sehr gespannt auf die weiteren 6 Monate und kann es kaum erwarten mehr über die Kultur des Landes zu lernen und unvergessliche Erinnerungen zu sammeln.
Linda Peer
