Verkehrsberuhigung in der Cadornastraße

speedDen Schülerinnen und Schülern, den Lehrpersonen und allen Bediensteten der Schulzone Cadornastraße dürfte es recht sein: Die vom Durchzugsverkehr geplagte Straße wird sicherer werden. Direkt vor der italienischen Gewerbeoberschule ITI Galilei und auf halber Strecke zwischen dem Haupt- und Außensitz der WFO Kunter wurde in den letzten Tagen ein Speed-Check-Gerät montiert. Die orangefarbene Säule misst in einer Probephase drei Monate lang die Geschwindigkeit der vorbeifahrenden Autos. Insgesamt wurden in Bozen acht Speed-Check-Geräte aufgestellt, die abwechseln in Funktion sein werden (die Geräte müssen von einem Polizisten vor Ort betreut werden). Im Straßenabschnitt bei den Ampeln an der Abzweigung Cadornastraße-Guntschnastraße gibt es seit Jahrzehnten große Verkehrsprobleme, insbesondere am Morgen und zu Mittag bei Schulbeginn und Schulende. In den 90er-Jahren kam es einmal sogar zu einem tödlichen Verkehrsunfall.

 

Die neuen Geräte in Bozen werden ab Mitte Dezember versuchsweise an acht Messstellen (drei Säulen in der Drususstraße, je eine in der Italienallee, der Eisackuferstraße, der Galileistraße, der Claudia-Augusta-Straße und der Cadornastraße) aufgestellt und in Rotation überwacht. Nach drei Monaten sollen die Ergebnisse zeigen, ob es zu einer maßgeblichen Erhöhung der Verkehrssicherheit durch Geschwindigkeitskontrollen gekommen ist. Erst dann wird über eine fixe Einrichtung entschieden. Derzeit werden die Geräte kostenlos zur Verfügung gestellt. Bei Anschaffung beläuft sich der Marktpreis eines Geräts auf ca. 1000 Euro.

In Bozens Hauptdurchzugsstraßen wird zur Zeit gefährlich gerast, weiß die Stadtpolizei. Eine Erhebung, die vom Amt für Mobilität gemeinsam mit der Stadtpolizei durchgeführt wurde, zeigt, dass die erlaubte Geschwindigkeit überall vielfach überschritten wird: In der Eisackuferstraße von 85 % der Autofahrer (mit Spitzen über 140 km/h), in der Drususallee von 69 % (auch hier mit Spitzen die bis 140 km/h) und in der Italienallee von 75 %. In der Cadornastraße waren es bei der Untersuchung "nur" 48 % - dies allerdings mitten in einer Schulzone mit den vier großen Schule ITI Galilei, ITE Battisti, ITG Delai und WFO Kunter.

An den acht neuen Messstellen in Bozen wird die Geschwindigkeit abwechselnd erhoben - zunächst drei Monate lang. Wer mit zu hoher Geschwindigkeit erwischt wird, kann gleich angehalten werden, er kann aber auch ein Schreiben nach Hause bekommen. Die Stadtpolizei erinnert diesbezüglich an die Höhe der vorgesehenen Geldstrafen:
bis zu +10 km/h: 41 Euro, nachts (22-7h) 54 Euro
+10 bis +40 km/h: 178 Euro, nachts 224 Euro....3 Punkte
+40 bis +60 km/h: 527 Euro, nachts 702 Euro, ....6 Punkte, 1-3 Monate ohne Führerschein
mehr als +60 km/h: 821 Euro, nachts 1094 Euro, ....10 Punkte, 6 Monate ohne Führerschein


Die Lage der acht neuen Speed-Check-Geräte in Bozen (ganz oben die Anlage in der Cadornastraße)

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