Beruf mit Zukunft: Arbeit bei Gericht

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Der bekannte Richter für Strafsachen, Stefan Tappeiner (links), der Generalsekretär der Region, Michael Mayr (rechts), und die Verwaltungsdirektorin für den Bereich Immobilienvollstreckung und Konkurse, Deborah Tartarotti (Mitte), gaben in der Aula des Außensitzes interessierten SchülerInnen der Abschlussklassen einen Einblick in die Welt der Gerichtsämter. Die drei Referenten legten den Maturanten nahe, eventuell eine Arbeit bei Gericht in Betracht zu ziehen.


Auch nach 27 Jahren macht Stefan Tappeiner noch gerne seine Arbeit: "Der Dienst an der Gesellschaft und der Einsatz für Gerechtigkeit sind eine schöne Aufgabe", sagte der Präsident der Südtiroler Richtervereinigung, der auch auf Fragen der Schüler bereitwillig antwortete. Dabei kam u. a. das heftig umstrittene Thema der Trennung der Karrieren - Richter und Staatsanwalt - zur Sprache. Auch auf die Causa Sonderfonds des ehemaligen Landeshauptmanns Luis Durnwalder ging Tappeiner ein.

Deborah Tartarotti hob hervor, dass man als MitarbeiterIn der Gerichtsämter mit vielen Menschen und ihren Schicksalen konfrontiert wird. Die Gerichtsämter wollen nicht nur anonyme Vollstrecker und Verwalter sein, Menschlichkeit und Mitgefühl sind in schwierigen Lebenssituationen ebenso besonders wichtig.

Michael Mayr referierte über die Zugangsvoraussetzungen, die Entlohnung und die Arbeit generell bei den Gerichtämtern. "Für uns war dieser Vortrag hier in der Aula der WFO Bozen ein absolutes Novum. Wir möchten jungen Leuten die Arbeit bei Gericht näher bringen und die WFO Bozen war dabei die erste Adresse", sagte Mayr.

Im Herbst werden in Südtirol neue Stellen für Kanzleibeamte bei Gericht ausgeschrieben, Voraussetzung dafür sind die Matura und der Zweisprachigkeitsnachweis B2. "Für WFO-Absolventen wären dies interessante Stellen", erklärte Tartarotti. "Es gibt ein schönes Gehalt (ca. 1850 Euro 13 Mal im Jahr, dazu noch gegebenenfalls ein Bonus), dazu könnte man nebenbei auch studieren. Man wird dafür bis zu 150 Stunden im Jahr freigestellt. Auch ich habe von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht und war damit sehr zufrieden."

 

 

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Unter den interessierten Zuhörern: Die Schüler der 5 A-WS.